(ir) Reiche Beute machen Diebe am Wochenende in Fernzügen von und
nach München.
Gleich dreimal schlugen Diebe am Freitag zu:
Einer Touristin aus den USA fehlte bei der Ankunft ihres CityNightLine-Zuges in
München ihre Handtasche. Darin war ihr Smartphone, Bargeld, Fahrkarten für die
Weiterreise und Kreditkarten. Während der Fahrt von Amsterdam hatte die
20-Jährige geschlafen und den Diebstahl nicht bemerkt. Der Schaden beläuft sich
auf etwa 1.000 Euro.
Gegen 10 Uhr meldete ein 58-Jähriger aus Leverkusen, dass
sein Rucksack und seine Reisetasche während der Fahrt mit dem ICE gestohlen
wurden. Der Mann hat sein Gepäck während der Reise von Köln nach München in der
Gepäckablage direkt über seinem Sitzplatz gelagert. Der 58-Jährige erinnerte
sich, dass einem unbekannten Mann im Zug Gegenstände auf dem Boden fielen. Viele
Fahrgäste halfen dem Reisenden die Dinge aufzuheben. Nur der Reisende selbst hob
seine Sachen nicht auf. Ob es sich dabei um ein Ablenkungsmanöver handelte, ist
Gegenstand der Ermittlungen. Insgesamt entstand dem Mann aus Leverkusen ein
Schaden von rund 2.000 Euro.
Gegen 15:20 Uhr erstattete eine 54-jährige
Touristin aus China Strafanzeige auf der Bundespolizeiwache am Münchner
Hauptbahnhof: Die Geschädigte suchte ihren reservierten Platz im ICE von München
nach Köln und legte ihre Tasche auf einen Platz, um ihre beiden Reisekoffer
nachzuholen. Als sie zurückkam war ihre Tasche vom Platz verschwunden. Nur ihr
Mantel, den sie zuvor über die Tasche gelegt hatte, war noch am Platz. Ihr
entstand ein Schaden von etwa 4.500 Euro.
Auch am Samstag und Sonntag
nahm die Münchner Bundespolizei drei weitere ähnliche Diebstähle aus Fern- und
Regionalzügen auf.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang
Reisende: Gerade beim Zusteigen und kurz vor der Abfahrt schlagen Diebe oft zu.
Sie nutzen das Gedränge und die Unachtsamkeit der Reisenden beim Verstauen des
Gepäcks oder bei der Suche nach dem Sitzplatz aus. Auch während der Fahrt
sollten Reisende sich nicht vom "Wohnzimmergefühl" des gemütlichen Reisezugs
täuschen lassen. Lassen Sie Wertsachen und technische Geräte nie
unbeaufsichtigt, warnt die Bundespolizei.
Jacken, Taschen und Gepäck
sollten immer in Sichtweite verstaut sein.
Nehmen Sie ihre Wertsachen beim
Gang zum Bistro oder zur Toilette immer mit. Wenn Großgepäck nicht mitgenommen
werden kann, dann sprechen sie gezielt vertrauenswürdige Mitreisende an, ob
diese kurz aufpassen können.