Die Ingolstädter Stadtverwaltung beantragte für die heutige Stadtratssitzung eine Erhöhung von Verwarngeldern. FDP-Stadtrat Ettinger wird dagegen stimmen.
(ir) Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung von FDP-Stadtrat Karl Ettinger, die wir nachfolgend veröffentlichen:
„Unter dem Tagesordnungspunkt 14 der Stadtratssitzung am 27. Juli beantragt die Verwaltung eine Erhöhung von Verwarnungsgeldern um teilweise 300 Prozent. Bereits jetzt liegt Ingolstadt bei den Verwarnungsgeldern teilweise doppelt so hoch wie die anderen bayerischen Städte im Durchschnitt. Ginge es nach der Verwaltung, wäre beispielsweise das Verwarnungsgeld beim Wegwerfen eines Papiertaschentuches beim Zehnfachen von München, also 150 Euro in Ingolstadt und 15 Euro in München.
Wollen wir wirklich das Singapur Bayerns werden? Passt das zu uns? Saubermänner in Ingolstadt - aber nur, wenn es um die Verwarngelder geht? Der mediale Schuss könnte überregional nach hinten losgehen, hier würde es uns wohl besser zu Gesicht stehen, etwas vorsichtiger aufzutreten.
Hier lässt die Verwaltung jedes Augenmaß vermissen und die Ingolstädter FDP wird dem Antrag in dieser Form keinesfalls zustimmen.
Stattdessen fordert sie die Ausschöpfung der vorhanden Mitteln, vor allem, wenn es darum geht, Glasscherben auf Spielplätzen zukünftig zu verhindern und die Verursacher zur Verantwortung zu ziehen. Hier liegt eine echte Gefährdung von Leib und Leben unserer Kinder vor. Auch die Anbringung weiterer Abfalleimer, beispielsweise im Luitpoldpark oder entlang der Schutter, damit Gassigeher die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht kilometerweit mit sich herumschleppen müssen. Es sollte den Menschen auch leichter gemacht werden.“