In Ingolstadt leben 30.000 Zuwanderer aus 110 Nationen. Um diese Menschen zu integrieren arbeiten alle gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen zusammen. Dazu gehört seit 1995 auch die Nachbarschaft Permoserstraße e.V., die seit 1998 eng mit der Evangelischen Aussiedlerarbeit unter ihrem Gründer Pfarrer Helmut Küstenmacher zusammenarbeitet. Nach seinem Ruhestand wurde er als Aussiedlerpfarrer von Pfarrer Herrgen und später, im Jahr 2013, von Pfarrer Dr. Victor Linn abgelöst. Küstenmacher kümmert sich weiterhin als Vorsitzender um den seit 33 Jahren bestehenden Förderkreis für Evangelische Jugendarbeit. Dieser Verein entwickelte sich zum Träger von Projekten im Bereich der Migrationsarbeit: Dazu gehören auch Reisen in die Herkunftsländer der Migranten. Aktuell plant der Verein für Oktober dieses Jahres eine Reise unter der Leitung des brasilianischen Pfarrers Linn nach Brasilien.
Jeden Freitag wird das "Kindercafé" angeboten. Da lernen die Kleinen unter der Betreuung zweier Frauen aus der Permosersiedlung, selbst einzukaufen, Speisen zuzubereiten und - was nicht mehr selbstverständlich ist - gemeinsam zu essen.
Begünstigt wird diese sinnvolle Arbeit durch die von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt zur Verfügung gestellten Räume im Brennpunktviertel Permoserstraße, die eine Anlaufstelle für Menschen in Not sind. Hier erleben Migranten Kirche, wie sie sein soll: Hilfsbereit, verständnisvoll und tolerant.
Dieses Jahr wird beim Sommerfest der Evangelischen Aussiedlerarbeit auch das 20-jährige Bestehen der Siedlung an der Permoserstraße gefeiert. Das Fest findet am Samstag, 20. Juni ab 13 Uhr statt. Als Gäste werden Dekanin Gabriele Schwarz und Bürgermeister Sepp Mißlbeck erwartet. Es wird ein vielseitiges multikulturelles Programm und die beliebte Blumentombola geboten. Das Sommerfest ist eine Gelegenheit, Menschen anderer Kulturen kennen zu lernen.