5. Fachtagung für ein gesundes Berufsleben


 
Die 5. Fachtagung für ein gesundes Berufsleben der Partner aus dem Gesundheitsnetzwerk Leben in der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt am Campus Ingolstadt ist beendet.

(ir) Experten aus Wissenschaft und Praxis vermittelten die Inhalte von moderner berufsgruppenbezogener Prävention, die Unterstützung durch eine Präventions- und Rehabilitationssprechstunde sowie eines Ü45-Gesundheitschecks, um den Präventions- und Rehabilitationsbedarf zeitnah zu erkennen und die zielgerichtete bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung durch die elektronische Antragstellung zügig einzuleiten. Die Inhalte des Ü45-Gesundheitschecks zur Ermittlung des Gesundheitspotenzials sowie die im Bedarfsfall, im Rahmen einer anschließenden Präventionsleistung zur Unterstützung der Gesundheit durch Bewegung, bewusste Ernährung und eine geschärfte Aufmerksamkeit für die Balance zwischen Freizeit und Beruf wurden vorgestellt. Zeitgleich wurde aufgezeigt, dass der Wiedereinstieg in den Arbeitsprozess nachhaltig unterstützt und die Resilienz im Betrieb gefördert werden kann. Qualifiziertes Coaching ist dabei eine wertvolle Ressource, die sowohl in der Gesundheitsversorgung, bei der beruflichen Rehabilitation, beim Ausstieg aus der Sucht, nach Suchtbehandlungen und beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben erfolgreich erprobt wurde.

Alle Akteure waren sich darin einig, dass die rechtzeitige Einleitung und Durchführung von Präventionsmaßnamen die Gesundheit erhalten kann. Es ist wichtig, dass Berufstätige diese Angebote kennen und noch mehr als bisher in Anspruch nehmen. Hier sind auch die Arbeitgeber gefordert ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu unterstützen notwendige Gesundheitsmaßnahmen zeitnahe zu nutzen. Durch die elektronische Antragstellung ist der Antrag sofort im elektronischen Posteingang beim zuständigen Sachbearbeiter bei der Deutschen Rentenversicherung. Zeitliche Verzög
erungen durch mögliche Fehler bei der Antragstellung werden komplett ausgeschlossen. Das Antragverfahren wurde erheblich vereinfacht. Bei Bedarf unterstützen die Partner im Gesundheitsnetzwerk Leben bei der elektronischen Antragstellung.
Coaching wird in vielen Bereichen in der Wirtschaft und auch in der Gesundheitsversorgung erfolgreich eingesetzt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass in der beruflichen Wiedereingliederung, beim Ausstieg aus der Sucht, nach erfolgreicher Suchtbehandlung, um den Wiedereinstieg nachhaltig zu sichern, ein qualifiziertes Coaching der Betroffenen sehr gezielt helfen kann. Erkenntnisse aus der Praxis zeigen, dass in akuten beruflichen Belastungssituationen das zeitnahe Coaching eine wertvolle Ressource ist, um Krankheiten und Arbeitsunfähigkeiten zu vermeiden. Nicht außer Acht zu lassen ist dabei, dass nicht alle Beratungsangebote seriös sind und auf jeden Fall auf die Qualifikation der Coaches geachtet werden sollte.



Ein Einblick in die umfassenden Arbeitsbereiche, bis hin zur gezielten Einzelberatung, wurde an den Informationsständen der Partner im Gesundheitsnetzwerk Leben: Agentur für Arbeit, Audi BKK, Bayerische Krebsgesellschaft, Bayerische Telemedallianz, Caritas-Kreisstelle Ingolstadt Beratungsstelle für psychische Gesundheit, Suchtambulanz Caritas-Kreisstelle Ingolstadt, Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd, Deutsche Rentenversicherung Bund, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg, Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, EASC e.V., EUTB Oberbayern Nord, GOIN e.V., Integrationsfachdienst München-Freising gGmbH, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Krisendienst Psychiatrie, PASSAUER WOLF, Reha-Fit Gesundheitszentrum Ingolstadt, PROFESSION FIT, ermöglicht.

Für Helga Friehe, Projektleitung im Gesundheitsnetzwerk Leben, wurden auch bei der fünften Fachtagung die Erwartungen erfüllt. „7 Jahre Gesundheitsnetzwerk Leben zeigen uns, dass wir gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren die richtige Entscheidung getroffen haben. Mit der sektorenineinandergreifenden Gesundheitsstrategie für ein gesundes Berufsleben und Bürokratieabbau können wir Berufstätigen schnelle Hilfe zur Verfügung stellen. Gemeinsam ist es uns gelungen Bürokratie abzubauen, die Versorgung zu verbessern sowie Prozessabläufe zu vereinfachen“. „Wir haben damit für Arbeitserleichterung bei den Anbietern und auch Kostenträgern weit über die Region hinaus gesorgt. Seit Bestehen unseres Netzwerkes gab es keinen Stillstand in der Entwicklung. Das unermüdliche Engagement aller Akteure ist immer wieder beeindruckend und verdient großen Respekt. Gemeinsam stellen wir uns den Problemen und sorgen für mehr Gesundheit im Berufsleben“, ergänzte Prof. Dr. Siegfried Jedamzik, Vorsitzender von dem Ärztenetz GOIN und der Bayerischen Telemedallianz.



Das Foto zeigt von links in der 1. Reihe: Prof. Janusz Surzykiewicz, Lehrstuhl für Sozialpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Markus Bieber, Bereichsleiter, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg Organisation, Entwicklung und Controlling, Kristin Repert-Ristow, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg Abteilung Sozialmedizinischer Dienst/Reha-Management, Helga Friehe, Gesundheitsnetzwerk Leben und Audi BKK, Dr. med. Regina von Einsiedel, Chefärztin des Zentrums für Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin (ZPPM) Bad Lippspringe, Leiterin des Schematherapie-Instituts Westfalen (IST-W), Dr. med. Christine Thiele-Doppler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Coach und Mitglied im European Association for Supervision and Coaching [EASC], Prof. Joachim Thomas, Professur für Psychologische Diagnostik und Interventionspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Teresa Loichen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und in der 2.Reihe von links Michael Vogel, Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz Dezernat Informations-/Kommunikationstechnik, Verbindung und Anwenderbetreuung, Prof. Siegfried Jedamzik, Niedergelassener Allgemeinarzt und Vorsitzender GOIN e.V., Dr. med. Michael Grubwinkler, Chefarzt Orthopädie Ingolstadt, PASSAUER WOLF Medizin fürs Leben, Dr. Rainer Schmale und Marion Kiem, Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd Abteilung Rehabilitation und Sozialmedizin