50-jähriges Ordinationsjubiläum von Pfarrer Rudolf Potengowski

Der evangelische Pfarrer i. R. Rudolf Potengowski feiert am 9. August um 9:30 Uhr in der Matthäuskirche sein 50-jähriges Ordinationsjubiläum. Vor 50 Jahren, am 8. August 1965, war er im gleichen evangelisch-lutherischen Gotteshaus als 26-Jähriger ordiniert worden. St. Matthäus verbindet der 76-Jährige Pensionist mit weiteren schönen Erinnerungen: Nur 14 Tage nach der Ordination heiratet er ebenfalls in der Matthäuskirche am 1. September 1965 Ehefrau Anja, mit der er nun auch Goldene Hochzeit begehen kann.

1939 in Berlin geboren, zieht Potengowski als einjähriger Bub mit der Mutter nach Bamberg, wo er im Haus der Großeltern aufwächst - ohne Vater, der gefallen ist. In der traditionell kirchlich geprägten Familie kommt der Heranwachsende in Kontakt zur kirchlichen Jugendarbeit - Erfahrungen die seinen Lebensweg prägen: Er studiert in Neuendettelsau und Erlangen Theologie und besucht das Predigerseminar in Pullach. Das Vikariat absolviert er von 1964 bis 1967 in St. Matthäus in Ingolstadt bei Dekan Simon und wird „gleich ins kalte Wasser geworfen“, denn er ist verantwortlich für Kindergottesdienste im Dekanat und mehrere Außenbezirke der Matthäusgemeinde. Bereits in Bamberg lebte Potengowski in der Diaspora, eine Situation die er auf seinen Berufsstationen immer wieder vorfindet. So auch in Partenstein im Spessart, wo er seine erste Pfarrstelle 1967 bis 1976 innehat und in Würzburg, wo er 14 Jahre in der Hoffnungskirche wirkt. Die gelebte Ökumene wird für Potengowski neben der Jugendarbeit zum Hauptthema, auch in Ingolstadt, wo er wieder von 1991 bis zur Pensionierung im Jahr 2004 in der Johannesgemeinde im Piusviertel arbeitet. Auf allen Pfarrstellen pflegt er enge Kontakte zu katholischen Kollegen und anderen Religionsgemeinschaften und veranstaltet zahlreiche ökumenische Aktionen auf allen Ebenen. In der Johannesgemeinde engagiert er sich für die Spätaussiedler und initiiert zusammen mit anderen Begegnungen mit Muslimen beim „islamisch-christlichen Dialog“ und dem Gesprächskreis „Runder Tisch: Jugendliche im Piusviertel“. Zudem ist er im Dekanat Ingolstadt verantwortlich für die Kindergärten. Heute haben für ihn zwar die Familie, Ehefrau Anja, die drei Kinder und sieben Enkel Priorität. Als Pfarrer ist er in Ingolstadt aber bei seinen Schwerpunktthemen „ökumenische Begegnung“ und „gelebte Menschlichkeit“ weiterhin aktiv: „Ich bin Pfarrer und bleibe immer Pfarrer…"