Eliana Briante heißt die neue Pfarrerin, die am 1. Oktober ihren Dienst auf
der ersten Pfarrstelle der Johannesgemeinde in Ingolstadt beginnen wird. Die
Einführung ins neue Amt findet am 18. Oktober um 15:00 Uhr statt.
Die
47-jährige Italienerin hat ihren Ehemann, den Gaimersheimer Pfarrer Eckert, vor
über 25 Jahren beim gemeinsamen Theologiestudium in Rom kennengelernt und 1990
geheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Söhne, die zweisprachig zeitweise in
Italien und Deutschland aufgewachsen sind. Eliana Briante stammt aus Sizilien
und gehört der Waldenser Kirche an, für die sie von 1992 bis 1994 als Pfarrerin
in Mailand arbeitete. Die kleine Kirche der Waldenser mit heute rund 19.000
Mitgliedern wurde im Mittelalter gegründet und hat sich 1532 den Calvinisten
angeschlossen. Seit 1972 gibt es auch einen offiziellen Zusammenschluss der
Lutheraner mit den Calvinisten, sodass sich diese Kirchen nun gegenseitig
komplett anerkennen. Deshalb ist es auch kein Problem, dass lutherische Pfarrer
in Waldenser Gemeinden arbeiten und umgekehrt. „Ein Austausch, der eine große
Bereicherung für die Gemeinden bedeutet “, betont Eliane Briante. Sie weiß,
wovon sie spricht, denn sie hat schon für die Evangelisch-lutherische Kirche in
Bayern (ELKB) gearbeitet, als sie sich von 1994 bis 2000 mit ihrem Mann in
Straubing eine Pfarrstelle teilte. Und auch ihr Ehemann war als Pfarrer in einer
Waldenser Gemeinde tätig. Denn von 2000 bis 2005 ging die Familie wieder nach
Italien, wo Eliana Briante eine Einrichtung der Waldenser in Sizilien leitete -
mit Grundschule, Kindergarten, Beratungsstelle für Familien und biologischer
Landwirtschaft. Danach wurde sie 2005 nochmal nach Mailand, versetzt, wo Eliane
Briante einer bunten Kirchengemeinde als Pfarrerin vorstand, deren
Gemeindeglieder aus 18 Nationen und den unterschiedlichsten sozialen Schichten
kamen. „Doch der Glaube hat uns alle vereint.“ Hier sieht sie einige Parallelen
zur Johannesgemeinde, wo sie es auch mit sehr unterschiedlichen
Gemeindegliedern, mit Spätaussiedlern und Menschen mit Migrationshintergrund zu
tun haben wird. Pfarrerin Briante freut sich schon auf die Herausforderung und
will ihre Erfahrung einbringen: „Denn wir wollen in St. Johannes eine einladende
Kirche für alle sein“.