Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen.
(ir) „Der positive Trend der letzten Monate setzt sich fort. Auch zum Ende des ersten Halbjahres ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt zurück – dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass wir trotz positiver Anzeichen noch ein gutes Stück weit vom Vorkrisenniveau entfernt sind. Im zu Ende gehenden Juni profitierten erfreulicherweise alle Personengruppen – wenn auch in unterschiedlichem Umfang – von dieser Entwicklung“, fasst Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuellen Ergebnisse für den regionalen Arbeitsmarkt zusammen.
7.253 Personen und damit 339 weniger als einen Monat zuvor waren im Juni im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, der ebenfalls bereits die Pandemiefolgen abbildet, sind es 1.186 Betroffene weniger.
„Stellt man den Wert des Vorkrisenmonats Juni 2019 gegenüber, zeigt sich ein Anwachsen um 1.920 arbeitslose Menschen“, erläutert Astrid Kutz. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 2,5 Prozent, vor Jahresfrist lag sie bei 2,9 Prozent, im Juni 2019 bei 1,8 Prozent. „Im Berichtsmonat ging die Arbeitslosigkeit bei allen relevanten Zielgruppen zurück. Sorgen bereitet aber weiterhin die Langzeitarbeitslosigkeit. Betroffene tun sich zunehmend schwer, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Die positive Tendenz beschränkt sich beinahe ausschließlich auf die Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur, während im Rechtskreis SGB II, also im Bereich der Jobcenter, eine Entlastung noch nicht spürbar ist“, erklärt die stellvertretende Agenturchefin.
Die Folgen der COVID-Pandemie rücken den Ausbildungsmarkt bereits seit längerem in den Fokus: „Unsicherheit und ein gewisses Abwarten ist bei den Schulabgängern spürbar. Schülerinnen und Schüler neigen aufgrund der erschwerten Berufsorientierung und dem Ausfall von Praktika eher zu einem weiteren Schulbesuch oder anderen Ausbildungsalternativen. Auch wenn das Ausbildungsangebot insgesamt etwas zurückgegangen ist, gibt es weiterhin wirklich gut Möglichkeiten in unserer Region, eine betriebliche Ausbildung aufzunehmen. Ich empfehle allen Schülerinnen und Schülern, die unschlüssig sind oder die passende Stelle weiterhin suchen, mit unserer Berufsberatung unter der Telefonnummer (08 41) 93 38-8 88 Kontakt aufzunehmen.
Neben der Telefon- und Videoberatung ermöglichen die sinkenden Inzidenzwerte zunehmend auch wieder den persönlichen Kontakt“, erklärt Astrid Kutz. Insgesamt sind bei der Agentur für Arbeit noch 1.342 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dem gegenüber stehen noch 758 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Juni weiter verringert. Sie sank um 105 Personen auf 2.980, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 464 bedeutet (Juni 2019 insgesamt: 2.264 arbeitslose Personen). Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent, Juni 2020: 4,2 Prozent). Aktuell gibt es 1.139 unbesetzte Stellen, 73 mehr als im Vormonat, 64 weniger als im Vorjahr.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Juni erneut ab. Zum Stichtag waren 1.395 Personen arbeitslos gemeldet, 105 weniger als im Vormonat (Juni 2019 insgesamt: 958 arbeitslose Personen). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 232 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juni 1,8 Prozent (Vormonat: 1,9 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). 769 Arbeitsstellen und damit 53 mehr als im Mai und 165 mehr als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Juni nochmals leicht rückläufig. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1.245 Personen als arbeitslos gezählt, 57 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 307 (Juni 2019 insgesamt: 964 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber Mai um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 637, 43 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 556 Arbeitsplätze unbesetzt.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Juni zum vierten Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 72 Personen auf 1.633 verringert. Gegenüber dem Juni des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang um 183 (Juni 2019 insgesamt: 1.147 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,4 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 995 offenen Stellen, 56 mehr als im Vormonat und 89 mehr als vor einem Jahr.