Der regionale Arbeitsmarkt im Dezember 2021 näherte sich dem Vorkrisenniveau.
(ir) „Im Kontext des gesamten Jahres mit den Unwägbarkeiten der Pandemie, der Kurzarbeit, den Versorgungsengpässen und der laufenden Transformation ist das Ergebnis zum Ausklang 2021 zufriedenstellend. Auch der normalerweise im Dezember einsetzende saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt sehr moderat aus. Bei anhaltender Vollbeschäftigung nähern wir uns dem Vorkrisenniveau weiter an“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung für den letzten Monat des Jahres zusammen.
Im Dezember waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 6.059 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet dies einen beachtlichen Rückgang um 1.783 Bürgerinnen und Bürger, gegenüber dem Vormonat eine geringe Zunahme um 26. Im Dezember 2019, also vor der Pandemie, lag die Zahl um knapp 400 unter dem aktuellen Wert. Die Arbeitslosenquote pendelt sich erneut bei 2,1 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sich noch bei 2,7 Prozent, im Dezember 2019 bei 2,0 Prozent.
Insgesamt 8.035 offene Arbeitsstellen – 825 mehr als im Jahr zuvor – wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im abgelaufenen Jahr gemeldet. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 – also vor der Krise – waren insgesamt 10.464 Vakanzen zur Besetzung gemeldet.
„Mit Beginn des Jahres 2022 können sich Kundinnen und Kunden mit ihrem Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion rund um die Uhr und ortsunabhängig arbeitslos melden. Dieser neue eService ist ein weiteres modernes digitales Angebot und macht ein persönliches Erscheinen für die Arbeitslosmeldung nicht mehr zwingend erforderlich.“, zeigt sich Johannes Kolb erfreut über diese Neuerung.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Dezember um 30 Personen etwas verringert und sinkt damit auf insgesamt 2.461 Betroffene (Vorjahr: 3.040, Dezember 2019: insgesamt 2.329 arbeitslose Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 3,0 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent). Aktuell gibt es 1.336 gemeldete unbesetzte Stellen, drei mehr als im Vormonat.
Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Ende des Jahres etwas an. Zum Stichtag waren 1.186 Personen auf Arbeitssuche, 45 mehr als im Vormonat (Vorjahr: 1.531, Dezember 2019 insgesamt: 1.052 arbeitslose Personen). Gegenüber dem Vor-jahr bedeutet dies einen Rückgang um 345 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Dezember, wie im Vormonat, 1,5 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent). 947 Arbeitsstellen und damit 69 mehr als im November, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote mit 1,8 Prozent im Berichtsmonat Dezember um 0,1 Punkte angestiegen. Zum Stichtag wurden 1.065 Personen als arbeitslos gezählt, 51 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Dezember 2019 ist die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürgerinnen und -bürger sogar um 61 niedriger. 736 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 32 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 546 Arbeitsplätze unbesetzt.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist zum Ende des Jahres 2021 erneut etwas gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich nochmals um 40 Personen auf 1.347 verringert. Gegenüber dem Dezember des Vorjahres bedeutet dies ein Ab-schmelzen um 452 (Dezember 2019 insgesamt: 1.158 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 1,8 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent). Das Arbeitsplatz-angebot umfasst 1.071 offenen Stellen und damit 32 mehr als im Vormonat. Im Dezember 2020 waren zum Vergleich 804 offene Stellen gemeldet.