Der regionale Arbeitsmarkt im April 2019: Erfreuliche Frühjahrsbelebung und viele unbesetzte Ausbildungsstellen.
(ir) „Auch zu Beginn des zweiten Quartals setzt sich die positive Entwicklung unseres regionalen Arbeitsmarktes fort. Zwar hat sich die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeschwächt, dennoch nahm die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen spürbar ab“, bilanziert Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, den zu Ende gehenden Berichtsmonat April und ergänzt: „Die von Experten diagnostizierte konjunkturelle Schwächephase wirkt sich bisher nicht nachhaltig auf den Arbeitsmarkt aus, der bekanntlich zeitverzögert und gedämpft auf wirtschaftliche Veränderungen reagiert.“
Zum Ende des ersten Jahresdrittels waren in Ingolstadt und den drei Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 5.509 Bürgerinnen und Bürger – 335 weniger als im Vormonat - arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum April 2018 bedeutet dies einen Anstieg um sieben. Die aktuelle Arbeitslosenquote im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt sinkt auf sehr gute 1,9 Prozent, je 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonats- und Vorjahreswert.
Auch der Blick auf die gemeldeten offenen Stellen lohnt sich: „Gut 1.000 neue vakante Arbeitsplätze wurden uns im April zur Besetzung gemeldet. Dies belegt, dass unsere Betriebe und Unternehmen nach wie vor – insbesondere qualifizierte – Kräfte benötigen“, erklärt Johannes Kolb.
Der positive Trend für Bewerber um eine Ausbildungsstelle setzt sich fort. Ende April standen 1.095 noch nicht fündige Bewerber insgesamt 1.928 unbesetzten Ausbildungsstellen gegenüber. „Einerseits eine angenehme Wahlsituation für die künftigen Azubis, andererseits aber auch ein deutliches Warnsignal, dass sich hier für Betriebe der Engpass fortsetzt. Mit Einzelberatungen, Stellenbörsen, Ausbildungsmessen und Aktionstagen leitet die Berufsberatung den Endspurt des Beratungsjahres ein. Daneben gilt es, auch weitere Personenkreise – beispielsweise junge Erwachsene ohne Berufsausbildung - zu überzeugen, diesen so wichtigen Schritt nachzuholen“, legt der Agenturchef dar.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Berichtsmonat April erneut verringert. Sie sank um 99 Personen auf 2.308, was im Vergleich zum Vorjahr ein Abschmelzen um 25 bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von – im bundesweiten Großstadtvergleich unerreichten – 2,9 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent, Vorjahr: 2,9 Prozent). Aktuell gibt es in Ingolstadt 1.749 unbesetzte Stellen, 33 mehr als im Vormonat.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungssuchenden im zu Ende gegangenen Monat nochmals ab und unterschritt damit die „1.000er-Grenze“. Zum Stich-tag waren insgesamt noch 973 Personen arbeitslos gemeldet, 68 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um sieben Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende April beeindruckende 1,3 Prozent, was bundesweit weiterhin Rang eins (Vormonat: 1,4 Prozent, Vorjahr: 1,3 Prozent) bedeutet. 814 Arbeitsstellen und damit 28 mehr als noch im März sind im Altmühltal als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls deutlich zu-rückgegangen. Zum Ende des Berichtsmonats April wurden 1.044 Personen als arbeitslos gezählt, 102 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 35 arbeitslose Landkreisbürger mehr. Die Arbeitslosenquote sinkt – bei anhaltender Vollbeschäftigung - auf bemerkenswerte 1,8 Prozent (Vormonat: 2,0, Prozent, Vorjahr: 1,8 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 927, was gegenüber dem Vormonat ein Minus von zwölf, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 121 bedeutet.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen nimmt weiterhin eine Vorbildfunktion ein. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich im Berichtsmonat April nochmals um 66 Personen auf 1.184 verringert. Gegenüber April 2018 bedeutet dies eine leichte Zunahme um vier. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei beachtlichen 1,6 Prozent (Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 1,6 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.015 offenen Stellen, drei weniger als im Vormonat und 71 mehr als vor einem Jahr.