Der regionale Arbeitsmarkt im April 2021: Entwicklung offener Stellen deutlich branchenabhängig.
(ir) „Die bereits im März erkennbaren Besserungstendenzen auf unserem regionalen Arbeitsmarkt setzten sich im Berichtsmonat April erfreulicherweise fort. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen ging spürbar zurück“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung zusammen.
Im zu Ende gehenden Monat waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 8.012 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, 613 weniger als im März, 441 mehr als noch vor einem Jahr. Dies hat einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 2,7 Prozent zur Folge (Vorjahr: 2,6 Prozent).
Zu beachten ist hierbei, dass mit dem Monat April erstmalig auf Vorjahreswerte Bezug genommen wird, die ebenso wie der aktuelle Monat, stark von der Pandemie beeinflusst waren. Festzustellen ist weiterhin, dass die Entlastung am Arbeitsmarkt vor allem die Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur betrifft. Im Bereich der Jobcenter ist dagegen kaum eine Entspannung spürbar. Dies bestätigt den Trend, dass sich vor allem Menschen mit langer Dauer der Arbeitslosigkeit schwertun, wieder in den Markt zurückzufinden“, erläutert Johannes Kolb.
Den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt sind insgesamt zwar gut 3.300 Stellen zur Besetzung gemeldet, allerdings ist dies im Vergleich zum Vorkrisenniveau deutlich weniger. Dabei sind die einzelnen Branchen höchst unterschiedlich von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Vor allem in den Bereichen Gastgewerbe, Tourismus und Eventmanagement sind die Spielräume nach wie vor sehr gering, was sich infolge auch direkt auf die Beschäftigungsmöglichkeiten auswirkt.
Im April zeigten 61 Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt erstmalig Kurzarbeit an. Mit 6.987 Anzeigen seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr bleibt das Kurzarbeitergeld nach wie vor ein zentrales Instrument zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes in der Krise.
„Führende Forschungsinstitute erwarten, dass sich die Wirtschaft im zweiten Quartal zu erholen beginnt. Dennoch werden wir die Folgen der Pandemie noch das ganze Jahr über spüren. Entscheidend ist, wie schnell die dritte Welle eingedämmt werden kann und vor allem, wie erfolgreich die Impfstrategie der Bundesregierung umgesetzt wird“, erklärt der Agenturchef.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat April erneut etwas verringert. Sie sank um 185 Personen auf 3.187, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 136 bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (Vormonat: 4,1 Prozent, April 2020: 3,8 Prozent). Aktuell gibt es 1.115 unbesetzte Stellen, 45 mehr als im Vormonat, 149 weniger als im Vorjahr.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im April nochmals leicht ab. Zum Stichtag waren insgesamt 1.590 Personen arbeitslos gemeldet, 95 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 76 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende April 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). 705 Arbeitsstellen und damit 45 mehr als im März, allerdings 51 weniger als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im April spürbar zu-rückgegangen. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1.383 Personen als arbeitslos gezählt, 159 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 21. Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber März um 0,3 Punkte auf 2,4 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 594, was gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 55, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von acht bedeutet.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im April zum zweiten Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 174 Personen auf 1.852 verringert. Gegenüber dem April des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 250. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 894 offenen Stellen, 13 mehr als im Vormonat, 35 weniger als vor einem Jahr.