Der regionale Arbeitsmarkt im Februar 2021. De Arbeitslosigkeit in der Region stieg leicht an.
(ir) „Trotz der vor allem in der ersten Monatshälfte sehr ungünstigen Witterungsverhältnisse – Außenberufe mussten sich in ihrer Tätigkeit stark einschränken – ist die Arbeitslosigkeit in der Region im Monat Februar nur geringfügig angestiegen. Weiterhin bestimmend sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen. Nach wie vor sind deutlich weniger Menschen in Beschäftigung als noch vor einem Jahr. Das anstehende Frühjahr, der damit üblicherweise steigende Bedarf an Arbeitskräften und die Aussicht auf eine Entspannung in der Pandemielage geben dahingehend Hoffnung, dass sich die Lage am regionalen Arbeitsmarkt allmählich wieder verbessert.“ fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt zusammen.
Ende Februar waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 9.265 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat Januar ein Anstieg um 170 Bürgerinnen und Bürger, im Vorjahresvergleich um 2.510 (37,2 Prozent). Dies hat eine Zunahme der Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 3,2 Prozent zur Folge (Vorjahr: 2,3 Prozent). „Im Vorjahresvergleich ist vor allem eine steigende Betroffenheit von Langzeitarbeitslosen und nichtdeutschen Staatsangehörigen zu verzeichnen“, erläutert der Agenturchef.
„Hier spüren wir eine leichte Verbesserung, auch wenn wir nach wie vor deutlich hinter den Vorjahreszahlen zurückbleiben“, erklärt Johannes Kolb. 589 vakante Arbeitsstellen wurden im Februar neu zur Besetzung gemeldet, 186 mehr als noch im Januar, 284 weniger als vor Jahresfrist. Der Stellenbestand beläuft sich insgesamt auf knapp 3.000.
Das Instrument der Kurzarbeit greift nach wie vor sehr gut und stabilisiert den Arbeitsmarkt. Seit Beginn der Pandemie im März letzten Jahres zeigten fast 6.800 Betriebe einen Arbeitsausfall an.
„Das Zusammenfinden von Ausbildungssuchenden und –betrieben gestaltet sich in Pandemiezeiten schwieriger und zeitintensiver. Trotz großer Unsicherheit in einigen Branchen bewegt sich das Angebot an Berufsausbildungsstellen dennoch fast auf Vorjahresniveau. 3.102 Plätze sind aktuell gemeldet, 136 weniger als vor Jahresfrist. Dem gegenüber stehen 1.933 Bewerber, 246 weniger als im Februar 2020.“
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Februar leicht erhöht. Sie stieg um 58 Personen auf 3.475, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 929 (36,5 Prozent) bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vormonat: 4,2 Prozent, Februar 2020: 3,1 Prozent). Aktuell gibt es 1.015 unbesetzte Stellen, 24 mehr als im Vormonat, 470 weniger als im Vorjahr.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit – pandemie- und witterungsbedingt – leicht zu. Zum Stichtag waren insgesamt 1.759 Personen arbeitslos gemeldet, 25 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 430 Arbeitslose (32,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Februar 2,3 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). 630 Arbeitsstellen und damit 35 mehr als im Januar, allerdings 202 weniger als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Januar witterungs- und pandemiebedingt nochmals leicht angestiegen. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1.773 Personen als arbeitslos gezählt, 25 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 425 (31,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber Januar um 0,1 Punkte auf 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent).
Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 510, was gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um vier, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 208 bedeutet.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen stieg im Februar saisonal- und pandemiebedingt etwas an. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 62 Personen auf 2.258 erhöht. Gegenüber Februar 2020 bedeutet dies einen Anstieg um 726 (47,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,0 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 837 offenen Stellen, 42 mehr als im Vormonat, 223 weniger als vor einem Jahr.