Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent in Ingolstadt



Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt weiterhin fest im Griff.

(ir) „In Folge der Corona-Krise hat sich die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt auch im Berichtsmonat Juni weiter verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Dies hat einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 2,9 Prozent zur Folge“, fasst Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung zum Ende des ersten Halbjahres 2020 zusammen.



„Im Bereich der Arbeitslosenversicherung fällt der Zuwachs der Arbeitslosigkeit um 77,2 Prozent (2.426 Personen) im Vergleich zu 2019 deutlich stärker aus als die Zunahme von 31,1 Prozent (6.808 Personen) in der Grundsicherung. Besonders Männer, Ausländer und Jüngere im Alter von 15 bis unter 25 Jahre sind aktuell besonders von Arbeitslosigkeit betroffen“, erläutert Johannes Kolb.



Insgesamt 5.101 Betriebe haben seit dem Lockdown Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt angezeigt. Davon entfallen lediglich noch 137 auf den Berichtsmonat Juni. „Daher ist – zumindest momentan – davon auszugehen, dass der Zenit der Kurzarbeit weitgehend erreicht ist. Nach wie vor sind die fristgerechte Bearbeitung und Auszahlung sichergestellt“, erklärt der Agenturchef.



„Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Im zu Ende gegangenen Monat wurden unseren Vermittlungsfachkräften 479 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet – vor einem Jahr waren es beinahe doppelt so viele. Auch der aktuelle Bestand an 3.266 offenen Stellen bleibt hinter dem Ergebnis des Vorjahres (minus 1.351) zurück“, so Johannes Kolb.



Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitslosigkeit Im Stadtgebiet Ingolstadt im zu Ende gegangenen Monat nochmals erhöht. Sie stieg im Vergleich zum Juni um 145 auf 3.444 Personen, 1.180 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent, Vorjahr: 2,8 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1.203 unbesetzte Stellen, 16 mehr als im Vormonat, 503 weniger als im Vorjahr.



Im Landkreis Eichstätt bedingt die Corona-Krise ebenfalls einen weiteren, wenn auch leichten, Anstieg der Arbeitslosigkeit. 1.627 Personen, 15 mehr als im Vormonat und 669 mehr als im Vorjahr, sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Stichtag wie im Vormonat 2,1 Prozent (Vorjahr: 1,3 Prozent). 604 Arbeitsstellen und damit 14 weniger als im Mai und 312 weniger als vor Jahresfrist sind den Vermittlungsfachkräften zur Besetzung gemeldet.



Der Arbeitsmarkt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen spürt weiterhin die COVID-19-Krise. Zum Ende des ersten Halbjahres wurden 1.552 Personen als arbeitslos gezählt, 52 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 588. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent (Vormonat: 2,6 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 553, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 18, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 394 bedeutet.



Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Landkreis Pfaffenhofen ist weiterhin geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten erhöhte sich im Juni im Vergleich zum Vormonat um 49 Personen auf 1.816. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 669 Landkreisbürgerinnen und -bürgern. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 906 offenen Stellen, 16 mehr als im Vormonat, 142 weniger als vor einem Jahr.