Arbeitslosigkeit stieg im Juli leicht an


 
Doch der regionale Ausbildungsmarkt bietet Bewerbern noch viele Chancen.

(ir) „Wie in jedem Jahr beenden viele junge Menschen ihre schulische oder betriebliche Ausbildung. Nicht immer gelingt eine nahtlose Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis und die Jugendlichen melden sich somit zumindest vorübergehend arbeitslos. Auch in diesem Jahr bewirkt dieser klassische saisonale Ausschlag einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn der zweiten Jahreshälfte“, bilanziert Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuellen Zahlen für den regionalen Arbeitsmarkt und ergänzt: „ Im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 134 auf 799 angestiegen. Hinzu kommt, dass Menschen mit Fluchthintergrund nach Beendigung der Berufsintegrationsklassen vermehrt auf unserem Arbeitsmarkt ankommen und ihre Arbeitskraft anbieten.“

5.778 Menschen waren Ende Juli arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vormonat einen Zugang um 129.

Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent (Juli 2016: 2,0 Prozent) und weist damit noch immer deutschland- und bayernweit einen sehr niedrigen Wert aus.

Äußerst positiv bewertet Manfred Jäger, dass seit Jahresbeginn die Zahl der Arbeitslosen der über 50-jährigen, der über 55-jährigen und die der schwerbehinderten Menschen kontinuierlich rückläufig ist.



Auch sind weiterhin viele unbesetzte Stellen gemeldet. Aktuell sind 4.121 unbesetzten Stellen, 150 mehr als im Vormonat, registriert. Hierin sieht der Agenturchef einen weiterhin hohen und stetigen Bedarf – insbesondere an Fachkräften - der regionalen Wirtschaft.

Der Ausbildungsmarkt zeigt positive Signale für den beginnenden Endspurt am Ausbildungsmarkt – zumindest aus Bewerbersicht. Augenblicklich kommen auf 736 unversorgte Bewerber noch 1.149 unbesetzte Ausbildungsstellen.

„Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist. ´Offen sein für Alternativen´ ist das Gebot der Stunde, für Schüler wie auch für Ausbildungsbetriebe“, appelliert der Agenturleiter.



Im Stadtgebiet Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Juli um 77 auf 2.443 Personen angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 177 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,1 Prozent und steigt somit 0,2 Punkte über dem Vorjahreswert von 2,9 Prozent. Aktuell sind 1.810 unbesetzte Stellen gemeldet, 123 mehr als im Juni.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit ebenfalls leicht zu. 1.044 Personen und damit 52 mehr als vor Monatsfrist waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen um 88. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 1,4 Prozent (Vormonat und Vorjahr 1,3 Prozent). 691 Arbeitsstellen und damit 13 weniger als im Vormonat sind aktuell als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat Juli etwas zurückgegangen. 1.038 Personen und damit 34 weniger als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 1 Person. Die Arbeitslosenquote ist mit 1,9 Prozent weiterhin konstant zum Vormonat und Vorjahr. Das Beschäftigungsangebot mit 608 Stellen bedeutet ein Plus von 20 im Vergleich zum Juni.

Ebenfalls eine konstant niedrige Arbeitslosigkeit verzeichnet der Landkreis Pfaffenhofen. 1.253 Personen und damit nur 34 mehr als vor Monatsfrist sind auf Beschäftigungssuche. Im Vergleich zum Juli 2016 sind es 9 arbeitslose Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote weist weiterhin – wie schon im Vormonat und Vorjahr - 1,7 Prozent und damit Vollbeschäftigung aus. Das Arbeitsplatzangebot mit 1.012 offenen Stellen bewegt sich über dem des Vormonats (992).