(ir) Öffentliche Vorbesichtigung des Volker-Staab-Baus neben der
Alten Anatomie.
Seit 2014 war zwischen der Alten Anatomie und
der Berufsschule Marienheim eine Baustelle. Doch das ist jetzt Geschichte.
Zwischen den beiden Gebäuden erhebt sich nun der neue Erweiterungsbau von Staab
Architekten Berlin.
An diesem Samstag, 11. Juni und am Sonntag, 12. Juni kann der noch leere
Neubau von 14:00 Uhr bis 21:00 Uhr besichtigt werden: „Architektur pur!“.
Das Team des Deutschen Medizinhistorischen Museums steht für Gespräche bereit,
unter den Arkaden lädt eine Flaschenbar zum Diskutieren, Verweilen und Feiern
ein.
Solche Architektur-Previews kennt man eher von den großen
Museumsneubauten international bekannter Architekten.
Der Erweiterungsbau
des Deutschen Medizinhistorischen Museums ist zwar sehr viel kleiner, aber von
einer architektonischen Qualität, die eine Vorbesichtigung durchaus
rechtfertigt. Der Entwurf stammt von dem renommierten Berliner
Museumsarchitekten Volker Staab, der 2012 als klarer Sieger aus dem
Architektenwettbewerb hervorgegangen war. Ihm ist eine großartige Lösung
gelungen: Er komponierte in das schmale Grundstück zwischen der barocken
Anatomie und der Berufsschule Marienheim einen Baukörper hinein, der auf seine
Nachbarn Rücksicht nimmt und der Anatomie gegenüber bescheiden zurück tritt,
aber dennoch selbstbewusst eine zeitgemäße, moderne Formen- und Materialsprache
präsentiert.
Bescheiden und selbstbewusst – nicht umsonst sprach man im
Vorfeld gerne von der „Kunst der Fuge“, die hier realisiert worden sei.
„Am Anfang stand der Wunsch nach Barrierefreiheit, Inklusion und besseren
Vermittlungsmöglichkeiten“, erinnert sich Museumsdirektorin Professorin Marion
Ruisinger. „In dem denkmalgeschützten barocken Gebäude konnten wir keinen
Personenaufzug, keine behindertengerechte Toilettenanlage, keinen Seminarraum
und keinen Sonderausstellungsraum unterbringen“. All das – und vieles mehr –
wird durch den Erweiterungsbau nun möglich. Auch ein kleines Café und einen
erweiterten Museumsshop wird es geben. Doch die gehen erst mit der Einweihung
des Neubaus am 23. Juli an den Start. Beim Public Preview ist die
Gastrospülmaschine noch nicht in Betrieb – deswegen bietet das Museumsteam am
Besichtigungs-Wochenende nur eine „Flaschenbar“ im Arzneipflanzengarten an.
Der Eintritt der Besichtigung ist frei.
Die „Alte Anatomie“ und die
Dauerausstellung „Medizintechnik“ sind geschlossen.