Die Audi BKK bietet Versicherten mit dem neuen Kinderwunschkonsil ein weitreichendes Beratungsangebot.
(ir) In Deutschland gibt es zahlreiche kinderlose Erwachsene, rund ein Drittel davon bleibt jedoch gänzlich ungewollt kinderlos. Dabei wird für viele Betroffene eine künstliche Befruchtung zur letzten Option. Die Audi BKK bietet ihren Versicherten mit dem neuen Kinderwunschkonsil ein weitreichendes, individuelles Beratungsangebot, das von den Berufsverbänden der Frauenärzte und Reproduktionsmedizinischen Zentren entwickelt wurde.
Unerfüllter Kinderwunsch kann viele Ursachen haben: Ein organischer Hintergrund, hormonelle Störungen, aber auch ungünstige Lebensstilfaktoren und bestimmte Umwelteinflüsse können zu einer Verringerung der Fruchtbarkeit bei Mann und Frau führen. Das Kinderwunschkonsil unterstützt ungewollt Kinderlose von Anfang an, eine passgenaue Entscheidung für einen optimalen Behandlungspfad zu treffen. Dabei wird die gynäkologische Praxis der Versicherten mit teilnehmenden Kinderwunschzentren über das Kinderwunschkonsil-Portal vernetzt.
Gemeinsam werden die Hintergründe analysiert und mögliche Ursachen der Kinderlosigkeit identifiziert. So kann zum Beispiel der Lebensstil eine spontane Schwangerschaft hindern, lässt sich aber durch Verhaltensänderungen positiv beeinflussen. Erst im zweiten Schritt wird die reproduktionsmedizinische Diagnostik eingesetzt, um bei Bedarf eine künstliche Befruchtung zu unterstützen. Das Unterstützungsangebot ist darauf ausgerichtet, die psychische und physische Belastung und die Kosten für die Betroffenen möglichst gering zu halten.
Die Infrastruktur des Kinderwunschkonsils ermöglicht den gynäkologischen Praxen eine strukturierte digitale Anamnese und Datenerhebung. Kombiniert mit einer telemedizinischen Anfrage an Reproduktionsmedizinerinnen und –Mediziner werden die erhobenen Befunde geprüft und bewertet. Dabei werden die Anamnesedaten um aktuelle Daten aus einem digitalgeführten Zykluskalender der Patientin ergänzt, der für die Frauen über die kostenlose App „Mein Frauenarzt“ verfügbar ist.
Das Kinderwunschkonsil ergänzt den bereits bestehenden Vertrag BKK-Kinderwunsch. Paare können bei einer künstlichen Befruchtung über die Leistungen der Regelversorgung hinaus mit einem finanziellen Zuschuss der Audi BKK rechnen. So wird die Anzahl möglicher Behandlungsversuche von drei auf vier erweitert und die Altersgrenze der Frau wird 40 auf das vollendete 42. Lebensjahr erweitert. Um das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften infolge der künstlichen Befruchtung möglichst gering zu halten, werden bei der Behandlung durch die Vertragsärzte maximal zwei anstatt der üblichen drei Embryonen in die Gebärmutter übertragen.
Ein weiterer Zuschuss erfolgt für einen möglichen weiteren Transfer überschüssig befruchteter Eizellen aus einer vorgelagerten Stimulationstherapie (Kryozyklus). Zudem unterstützt die Audi BKK eine längere Beobachtungszeit: Anstelle der üblichen zwei bis drei Tage bleiben der befruchteten Eizelle fünf Tage, um sich zu entwickeln (Blastozystenkultur), was die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erheblich erhöht. Zuschüsse erhalten Versicherte auch, wenn sie medizinisch indiziert ihre Ei- oder Samenzellen vorsorglich konservieren.
Bei unerfülltem Kinderwunsch fühlen sich viele Betroffene in vielerlei Hinsicht überfordert, wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums herausstellt. Mit den bundesweit einmaligen Verträgen BKK Kinderwunsch und nun dem Kinderwunschkonsil trägt die Audi BKK dem besonderen Beratungs- und Unterstützungsbedarf Rechnung.
Für die Versicherten der Audi BKK mit bislang unerfülltem Kinderwunsch rechnet sich das Angebot: Denn der Gesetzgeber begrenzt die Regelbeteiligung der Krankenkasse in Höhe von fünfzig Prozent der Behandlungskosten für die ersten drei Versuche der künstlichen Befruchtung. Extraleistungen wie der Kryozyklus, die Blastozysten-kultur oder der 4. Versuch sind bisher nicht Bestandteil der GKV-Regelleistung und damit eine Mehrleistung der Audi BKK.
Quelle: Pressemitteilung der AUDI BKK