(ir) Verträge für den Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ wurden unterzeichnet.
Für den neuen Bahnhalt haben heute Ingolstadts
Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel, Bayerns Innen- und Verkehrsminister
Joachim Herrmann, Audi-Produktions- und Logistikvorstand Prof. Dr. Hubert Waltl
sowie Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG die
entsprechenden Finanzierungsverträge unterzeichnet. Damit sind die Weichen für
die Errichtung des neuen Bahnhalts an der Bahnstecke Ingolstadt - Treuchtlingen
gestellt. Eine der wichtigsten verkehrspolitischen Infrastrukturmaßnahmen für
die Region Ingolstadt kann damit bis Ende 2019 und somit rechtzeitig vor der
Landesgartenschau im Jahr 2020 in Ingolstadt realisiert werden.
„Der Bahnhalt ,Ingolstadt Audi‘ ist ein starkes
Projekt. Zusammen mit Audi, der DB und dem Freistaat Bayern ist es uns gelungen,
den immens wichtigen Bahnhalt direkt am Audi-Werkgelände erfolgreich auf den Weg
zu bringen. Der Bahnhalt wird maßgeblich zur Verkehrsentlastung in Ingolstadt
und der Region beitragen und für die Mitarbeiter, aber auch für alle Bürger eine
deutliche Mobilitätsverbesserung bringen“, freut sich Ingolstadts
Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel. „Dank Stadt Ingolstadt, Deutsche Bahn AG
und Freistaat Bayern können wir nun den strategisch wichtigen Bahnhalt am
Audi-Werkgelände in Angriff nehmen und das Projekt zügig umsetzen“, sagt
Produktionsund Logistikvorstand Prof. Dr. Hubert Waltl. „Eine schnelle,
unkomplizierte An- und Abreise und weniger Verkehr rund um Audi - davon werden
die Menschen in der Region und viele tausend Audianer auf ihrem täglichen Weg
zur Arbeit profitieren“, so der Audi-Vorstand.
„Der Audi Betriebsrat hat
sich zusammen mit dem Unternehmen für diesen Bahnhalt sehr stark gemacht“, sagt
Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG. „Zusammen mit Stadt,
Land und Bahn wollen wir gemeinsam unseren Kolleginnen und Kollegen sowie den
Einwohnern der Region dadurch eine entspanntere Verkehrssituation ermöglichen.“
Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann betonte: „Das ist
einmalig in Bayern: Erstmals finanzieren der Freistaat, die Deutsche Bahn, eine
Kommune und ein Unternehmen gemeinsam eine Bahninfrastruktur. Das hat
Modellcharakter, denn damit können wir den neuen Haltepunkt viel schneller
realisieren.“ Wie Herrmann erläuterte, belaufen sich die geschätzten
Gesamtkosten des Projekts auf rund 13 Millionen Euro. Der Bau der öffentlichen
Verkehrsstation wird dabei mit 7,2 Millionen Euro veranschlagt. Die DB Station &
Service AG übernimmt davon 1,4 Millionen Euro und der Freistaat Bayern 2,8
Millionen Euro. Die Stadt Ingolstadt und die AUDI AG tragen zusammen drei
Millionen Euro. Die Kosten für die angrenzenden verkehrlichen Maßnahmen zur
Anbindung des Bahnhalts an das Audi-Werkgelände und das öffentliche Straßennetz,
den Bau der Bushaltestationen sowie Anpassungsarbeiten im Werkgelände belaufen
sich auf rund 5,8 Millionen Euro und werden von der Stadt Ingolstadt und der
AUDI AG gemeinsam finanziert. „Zusätzlich nehmen wir als Freistaat eine weitere
Million Euro in die Hand, um das Defizit der Betriebskosten bei der DB Station &
Service auszugleichen“, ergänzte der Verkehrsminister.
„Jeder neue
Haltepunkt macht das Bahnfahren noch attraktiver. Zusammen mit dem Freistaat ist
es uns gelungen in den vergangenen Jahren rund 60 neue Halte in Bayern zu
errichten. Der neue Audi-Halt wird sich in diese Erfolgsgeschichte einreihen und
als dritter Bahnhof in Ingolstadt ein weiteres Beispiel sein – gerade auch weil
er viele starke Partner hat, denen ich für ihr Engagement an dieser Stelle
danken möchte.“, so Dr. Zeug.
Die Genehmigungspläne für den Bahnhalt
,Ingolstadt Audi' sollen noch heuer bei den zuständigen Behörden eingereicht
werden. Anschließend folgt die Prüfung und Genehmigung durch das Eisenbahn
Bundesamt. Mit dem Bau soll im Jahr 2018 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist
für Ende 2019 und damit rechtzeitig zur Landesgartenschau 2020 in Ingolstadt
vorgesehen.
Ab Ende 2019 soll dann der neue Bahnhalt von DB Regio mit den
Regionalexpresszügen der Linie München - Ingolstadt - Treuchtlingen auf
Bestellung des Freistaats Bayern stündlich angefahren werden.
„Unser
Ziel ist, nach dem Umbau des Bahnhofs Gaimersheim weitere bisher in Ingolstadt
endende Züge bis Gaimersheim fahren zu lassen“, kündigte der bayerische
Verkehrsminister an. „Damit können wir für den Audi-Halt sogar einen
Halbstundentakt erreichen.“
Mit dem Bahnhalt ,Ingolstadt Audi' erhält
die Stationslandschaft in Bayern weiteren Zuwachs. Seit der Bahnreform und
Übernahme der Verantwortung für den Schienenpersonennahverkehr durch den
Freistaat Bayern vor rund 20 Jahren sind bayernweit über 60 neue Bahnhalte
entstanden. In den nächsten zehn Jahren sollen weitere 30 entstehen. Der Halt am
Audi-Werkgelände hat unter all diesen Stationen das größte Nachfragepotenzial
außerhalb der beiden S-Bahn-Netze im Freistaat.
Das Foto zeigt von
links Jörg Brewe und Dr. André Zeug von der Deutschen Bahn, Innenminister
Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Christian Lösel, Prof. Dr. Hubert Waltl und
Albert Mayer von Audi sowie stehend Audi Betriebsratsvorsitzender Peter Mosch
bei der Vertragsunterzeichnung für den neuen Bahnhalt Ingolstadt Audi.
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