(ir) In den kommenden acht Jahren plant der Stadtrat erhebliche
Mittel für den Bau der Kammerspiele im Klenzepark und die Sanierung des
Stadttheaters auszugeben.
Es geht uns im Stadtrat darum, für
die hervorragende Arbeit unseres Theaters einen baulichen Rahmen zu schaffen,
der für Aufbruch und Zukunft steht. Die Bau- und Sanierungskosten belaufen sich
nach momentanen Schätzungen auf 40 Millionen Euro brutto inklusive Grundstück
für den Bau der Kammerspiele und knapp 80 bis 100 Millionen Euro brutto für die
Sanierung des Stadttheaters. Natürlich müssen diese Bau- und Sanierungsmaßnahmen
durch staatliche Mittel unterstützt werden, was die Haushaltsbelastungen für die
Stadt Ingolstadt reduzieren wird.
Es
handelt sich um kulturelle und bauliche Großprojekte, deren zügige und
finanzielle sowie bauliche Realisierung für die Bürgerinnen und Bürger
sichergestellt sein muss. Jegliche Risiken wie z.B. Baufortschritts- und
Kostenrisiken müssen von Beginn an definiert sein und durch die Stadträte
transparent mitbegleitet werden können.
Zum Vergleich: Das zuständige
Hochbauamt setzt pro Jahr knapp 40 Millionen Euro brutto an Bauvolumina um.
Beide oben genannten Maßnahmen umfassen alleine – nach heutigen Schätzungen –
mindestens 120 Millionen Euro brutto. Dies entspricht einem Bauumsatz des
Hochbauamtes von etwa drei Jahren. Gleichzeitig erhält das Hochbauamt jedoch
durch das Wachstum der Stadt erhebliche weitere Aufgaben, wie etwa das
Kita-Neubauprogramm oder das Schulbauprogramm.
Viele andere Städte haben
eigene Theater-GmbHs oder Theaters-AöRs geschaffen (z.B. Theater Regensburg AöR,
Kurhaustheater GmbH Augsburg, Deutsches Theater GmbH München etc.). Wieder
andere Städte haben zumindest einen Eigenbetrieb gegründet und die Form des
Regiebetriebs verlassen.
Die Stadtverwaltung wird dem Stadtrat daher in
seiner Sitzung im April vorschlagen, zunächst den Bau der Kammerspiele durch
eine eigene GmbH/AöR abarbeiten und anschließend die Sanierung des Stadttheaters
ebenfalls von derselben Gesellschaft vornehmen zu lassen.
„Ich halte das
für ein Signal des Aufbruchs für unser Theater und die Kammerspiele. Nachdem
bereits ein Zeitplan für beide Bau- und Sanierungsmaßnahmen besteht, wäre die
Gründung einer hierfür zuständigen Gesellschaft ein sichtbares und starkes
Zeichen nach außen. Zugleich könnte damit mehr Transparenz und Sicherheit
geschaffen werden. Der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft wäre mit
Stadtratsvertretern besetzt und diese würden dem Stadtrat und den Fraktionen
berichten. Der Aufsichtsrat wäre zudem näher an den Geschehnissen rund um die
Bau- und Umbauarbeiten dran, als dies ein gesamter Stadtrat – bedingt durch die
große Fülle an Themen – je sein könnte“, so Oberbürgermeister Christian Lösel.