Die ÖDP lässt nicht locker und drängt auf einen Bahnhalt in Zuchering.
Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung der Ingolstädter ÖDP-Stadtratsgruppe, die nachfolgend ungekürzt veröffentlicht wird:
„Schon heute kann man, wenn man morgens den ‚richtigen‘ Zug nimmt, in 32 Minuten vom Bahnhof in Neuburg zum Bahnhalt Ingolstadt Audi fahren. Was man allerdings nicht kann: In Ingolstadt-Süd - sprich: Zuchering - zusteigen, da es dort dafür keinen Bahnhof mehr gibt.
Dabei sollte es eigentlich im höchsten Interesse der Stadt Ingolstadt liegen, zur verkehrlichen Entlastung unserer städtischen Straßen über eine solche Option zu verfügen, meinen die ÖDP-Stadträte Raimund Köstler und Fred Over. Und man sollte auch dranbleiben an dieser Thematik, schließlich hätte auch der Bahnhalt Brunnen, der nun am 5. Oktober 2020 endlich in Betrieb genommen worden sei, über 10 Jahre Vorlaufzeit für Planung und Diskussion benötigt.
Welcher Ingolstädter Oberbürgermeister bei der Eröffnung also einmal ein paar Worte sprechen dürfe, sei noch lange nicht ausgemacht. Und damit es überhaupt mal etwas werden kann lässt die ÖDP nicht locker: Nach einem genehmigten Prüfantrag vom 14. April 2016 ‚mit den Maßgaben, dass ein möglicher Bahnhalt Zuchering grundstücksneutral zu prüfen sei und dass die angrenzenden Landkreise mit einzubeziehen seien‘ verwies man 2018 mit Verweis auf den Koalitionsvertrag in Berlin in einem Folgeantrag auf sich abzeichnende Fördermöglichkeiten. Ein Antrag, der allerdings bis heute zurückgestellt worden ist.
Nun nehmen die Ökodemokraten den neuen Bahnhalt Brunnen auf der Augsburger Strecke zum Anlass, mit einem nochmals erweiterten Antrag an ihr Thema zu erinnern: Sie wollen nicht nur einen Zwischenbescheid zum Stand des Prüfverfahrens, sie bitten zusätzlich um Prüfung, ob ein Bahnanschluss für das Gewerbegebiet Weiherfeld mitrealisiert werden könne.
Und auch damit nicht genug: Köstler und Over wollen für ihren bereits existierenden Antrag für eine Wiederbelebung der ‚Rollenden Landstraße‘ aus der Region Ingolstadt über den Brenner geprüft sehen, ob dazu bei dieser Gelegenheit eine Verladestation mit eingerichtet werden kann und eine direkte Verbindung von der Verladestation zur Bahnlinie Richtung München wirtschaftliche Vorteile haben würde. Und es soll auch der angrenzende Landkreis um Prüfung gebeten werden, ob alternativ eine solche Verladestation auch in Rohrbach-Süd - mit dafür neu zu schaffender Autobahnausfahrt - sinnvoll und realisierbar wäre.