Das Klinikum Ingolstadt wird erstes Zentrum für kardiovaskuläre Bildgebung in Oberbayern.
(ir) Das Zentrum für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Ingolstadt ist das erste Zentrum für kardiovaskuläre Bildgebung in Oberbayern und eines von nur vier in ganz Bayern. Nach einer umfassenden Prüfung hat die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) die Voraussetzungen im Rahmen einer Zertifizierung bestätigt.
„Patientinnen und Patienten, die sich an einem solchen Zentrum behandeln lassen, können sich dauerhaft auf eine hochspezialisierte Diagnostik bei Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT) des Herzens verlassen,“ erklärt Oberarzt Dr. Steffen Ziegler, Leiter des Zentrums für kardiovaskuläre Bildgebung. Denn die DRG setzt strenge Maßregeln an: zertifiziert werden nur Kliniken, in denen das Personal speziell ausgebildet ist, die über hochmoderne medizinische Geräte verfügen sowie mindestens 300 Untersuchungen im Jahr durchführen. „Diese Kriterien erfüllen wir schon seit Längerem. Die Auszeichnung zeigt nun auch nach außen, dass wir dauerhaft auf dem höchstmöglichen Niveau arbeiten – zum Wohle und zur Sicherheit unserer Patienten,“ so Dr. Ziegler. Neben ihm verfügen Oberärztin Dr. Lisa Bauer und Fachärztin Dr. Katja Glenz über eine entsprechende Zertifizierung, die umfangreiches Wissen im Bereich kardialer Erkrankungen sowie umfassende praktische Erfahrungen bei der Indikationsstellung und Beurteilung von MRTs und CTs des Herzens nachweist.
Beide Verfahren dienen dazu, möglichen Herzerkrankungen oder -problemen auf die Spur zu kommen. So stellt das Kardio-MRT die Bewegungsabläufe des Herzens dar – und das völlig ohne Röntgenstrahlung. Damit wird etwa die Leistung des Herzens beurteilt. Weiterhin kommt das Kardio-MRT bei entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels zum Einsatz. Die exakte Darstellung von Herztumoren, Blutgerinnseln oder angeborenen sowie erworbenen Herzfehlern sind weitere Vorteile dieser Untersuchung.
Die Herz-CT ist eine schonende und sichere Alternative zur Herzkatheteruntersuchung, um Engstellen oder Verschlüsse der Koronararterien auszuschließen. Vielen Patientinnen und Patienten kann so ein Eingriff mittels Katheter erspart werden, wenn keine weiteren Auffälligkeiten vorhanden sind. „Unser hochmodernes CT-Gerät haben wir 2016 in Betrieb genommen. Die Strahlenbelastung einer Untersuchung liegt in der Regel sogar unter dem Wert der natürlichen Strahlenbelastung innerhalb eines Jahres.“ erklärt Dr. Ziegler die Vorteile des modernen Geräts.
Bei all der technischen und fachlichen Expertise ist dem Direktor des Zentrums für Radiologie und Neuroradiologie, Prof. Dr. Dierk Vorwerk, eines besonders wichtig: die fächerübergreifende Zusammenarbeit. Er erklärt: „Die Diagnose stellen wir bei solchen Fällen immer gemeinsam mit den Kardiologen. Der Patient profitiert damit vom Fachwissen beider Disziplinen. Die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik I, die von Prof. Dr. Seidl geleitet wird, funktioniert sehr gut und ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit und trägt erheblich zum Wohle unserer Patienten bei.“
Das Foto zeigt das verantwortliche Team des Zentrums für Radiologie und Neuroradiologie mit dem Zertifikat. Von links nach rechts Prof. Dr. Dierk Vorwerk, Dr. Katja Glenz, Dr. Steffen Ziegler und Dr. Lisa Bauer.