Die Belegschaft von Scherm bestätigt amtierenden Betriebsrat und will eine andere Unternehmenskultur.
(ir) Der Betriebsrat des Kontraktlogistigers Scherm im GVZ wurde eindrucksvoll bestätigt. Elf der 13 Betriebsratsmandate wurden von der Liste der IG Metall gewonnen. „Damit ist die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre honoriert worden“, teilte ein IG Metall-Sprecher mit. Und er fügte hinzu: „Vor dem Hintergrund der laufenden Tarifverhandlungen zwischen Scherm und der IG Metall ist das Wahlergebnis auch ein starkes Signal an den Arbeitgeber. Die Verhandlungen über eine Tarifbindung mit der IG Metall sind derzeit ins Stocken geraten. Wie aus dem Umfeld der Verhandlungspartner zu hören ist, besteht die Gefahr, dass die Gespräche scheitern.“
„Dann“, so Johann Horn, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, „könnte es zu Arbeitskampfmaßnahmen im GVZ kommen. Wir wollen das nicht, bereiten uns allerdings konkret darauf vor.“
Auch im Unternehmen will die Belegschaft Veränderungen. Sie fordert eine andere Unternehmenskultur ein, so der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Enno Frömert. Dabei stehen auch die Situation der Leiharbeiter, ein Ende der ausufernden Befristungspraxis und die Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung im Fokus. Für den Betriebsratsvorsitzenden Lothar Klaritsch sind gerade die Auszubildenden wichtig für die Zukunft des Unternehmens.
Das Gremium wird seine Arbeit wie bisher weiterführen. „Beim größten Betrieb im GVZ gibt es noch viel zu tun“, so ein IG Metall-Sprecher. Und der Betriebsratsvorsitzende Klaritsch fügte hinzu: „Gemeinsam werden wir es packen.“