Wonnemonat macht seinem Namen alle Ehre


 
Die regionale Arbeitslosenquote sinkt mit 1,8 Prozent auf niedrigsten Stand. Auf dem Ausbildungsmarkt kommen zwei Stellen auf einen Bewerber.

(ir) „Erst einmal, im November 2015, wies unsere Region eine solch niedrige Arbeitslosenquote aus wie in diesem Monat. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ging noch einmal spürbar um 307 auf aktuell 5.195 zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies ein Abschmelzen um knapp elf Prozent“, fasst Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die auf den ersten Blick sehr erfreulichen Zahlen zusammen. „Wir bewegen uns mittlerweile in einem Sektor, der nur noch geringe Spielräume für eine weitere Optimierung bietet. Allerdings belegt der erfreuliche Rückgang bei vielen Zielgruppen, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen nach wie vor belohnt werden. Jüngere, ältere, ausländische und schwerbehinderte arbeitslose Bürgerinnen und Bürger profitieren aktuell von dieser Entwicklung“, ergänzt der Agenturchef.

Im Vorjahresvergleich sind in der Region insgesamt 602 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich bei herausragenden 1,8 Prozent ein. Vor einem Monat lag der Wert noch bei 2,0 Prozent, vor Jahresfrist bei 2,1 Prozent.



„Arbeitgeber, die nach Arbeitskräften suchen, müssen bei solchen Marktbedingungen bereit sein, Kompromisse einzugehen, um auch Bewerbern eine Chance geben, die auf den ersten Blick nicht das ´1A-Profil` aufweisen. Wir beraten gerne individuell und gewähren - falls notwendig – passende Eingliederungshilfen“, erklärt Manfred Jäger.

Für Ausbildungsbetriebe stellt sich die Situation alles andere als rosig dar. „Im Bereich der Nachwuchsgewinnung können die Betriebe unserer Region seit längerem nicht mehr aus dem Vollen schöpfen. 1.936 unbesetzten Ausbildungsstellen stehen aktuell 1.052 unversorgte Bewerber gegenüber – rein rechnerisch bedeutet dies, dass auf zwei Lehrstellen nur ein Bewerber entfällt. Eine Berufsausbildung in Teilzeit für Personen, für die aufgrund familiärer Verpflichtungen keine Vollzeitbeschäftigung in Frage kommt oder Ungelernte, die aus dem Kreis der 25- bis 35-Jährigen kommen, können eine Alternative sein“, regt Manfred Jäger an.

Im Stadtgebiet Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat erneut gesunken. 2.287 Personen bedeuten im Vergleich zum April 46 weniger von Arbeitslosigkeit Betroffene. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 149 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote verharrt mit 2,9 Prozent auf dem besten Großstadtwert Deutschlands. Im Vormonat waren es ebenfalls 2,9 Prozent im Vorjahr 3,1 Prozent. Aktuell sind knapp 1.700 unbesetzte Arbeitsstellen gemeldet. Im Stadtgebiet Ingolstadt stehen zum Stichtag 818 unbesetzte Berufsausbildungsplätze 477 unversorgte Bewerber gegenüber.



Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit ab. 944 Personen und damit 36 weniger als vor Monatsfrist waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der arbeitslosen Menschen um 68. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 1,2 Prozent, im Vormonat 1,3 Prozent und im Vorjahr 1,4 Prozent. 844 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet. Auf dem Eichstätter Ausbildungsmarkt warten noch 483 unbesetzte Ausbildungsplätze auf nur 166 unversorgte Bewerber – beinahe drei Stellen pro künftigen Azubi.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen präsentiert sich der Arbeitsmarkt zum Ende des Berichtsmonats von seiner Schokoladenseite. Mit 895 Personen sind nicht nur 114 weniger als einen Monat zuvor arbeitslos gemeldet, es wird auch gleichzeitig die „1.000er-Grenze“ unterschritten. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 235 Personen - mehr als ein Fünftel. Die Arbeitslosenquote liegt mit 1,6 Prozent deutlich unter dem Vormonatswert mit 1,8 Prozent und Vorjahreswert mit 2,0 Prozent. Das Beschäftigungsangebot weist aktuell 803 offene Stellen aus. Am Ausbildungsmarkt warten im Landkreis aktuell 263 unbesetzte Lehrstellen auf 190 unversorgte Bewerber.

Weiterhin positive Arbeitsmarktentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen. Im Berichtsmonat Mai hat sich die Arbeitslosigkeit nochmals spürbar verringert. 1.069 Personen sind aktuell auf Beschäftigungssuche, 111 weniger als noch im Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2017 sind es 173 arbeitslose Menschen weniger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei bemerkenswerten 1,4 Prozent ein. Im Vormonat waren es 1,6 Prozent, im Vorjahr 1,7 Prozent. Das Arbeitsplatzangebot umfasst 946 offene Stellen. Auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis herrscht weiterhin Bewerbermangel: 372 noch vakanten Lehrstellen stehen 219 noch nicht fündig gewordene Ausbildungsplatzsuchende gegenüber.