Sonderbauprogramm des Oberbürgermeisters kommt zu spät

Die Stadtratsgruppe der Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) begrüßt es ausdrücklich, dass der Oberbürgermister endlich die Notwendigkeit einer verstärkten Wohnungsbautätigkeit in Ingolstadt akzeptiert.

Seit Jahren werden in Ingolstadt immer wieder Rufe nach einer deutlichen Verstärkung des Wohnungsbaus laut. Unter anderem aus den Sozialverbänden, den Mieter- und Grundeigentümervereinen und auch aus dem Stadtrat war immer wieder die Forderung zu hören, dass in Ingolstadt dringend etwas gegen die steigenden Mieten und Grundstückspreise getan werden muss.

Zu diesem Programm erklärt Stadtrat Christian Lange, Sprecher der Stadtratsgruppe:

„Das von Oberbürgermeister Dr. Lösel nun verkündete „Sonderbauprogramm 2020“ kommt spät, aber wenigstens kommt es jetzt. Heute gibt es in Ingolstadt viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum und die Grundstückspreise sind so hoch, dass sich private Bautätigkeit nur noch wegen der derzeit historischen Niedrigzinsen rechnen lässt. Bereits jetzt müssen viele Menschen, die in Ingolstadt arbeiten, ihre Wohnung außerhalb der Stadt suchen, da sie es sich nicht mehr leisten können, in der Stadt etwas zu kaufen oder zu mieten. Diese Entwicklung muss dringend umgekehrt werden. Das vorgeschlagene Sonderbauprogramm kann ein richtiger Schritt sein. Die Aufstockung des sozialen Wohnungsbaus durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft ist ein wichtiger Bestandteil. Darüber hinaus fordern auch wir, endlich von dieser unseligen Versteigerungsmentalität Abstand zu nehmen und keine Grundstücke in Wohngebieten im Wege eines Höchstgebotsverfahrens zu veräußern. Dieses Verfahren ist preistreibend gewesen und hat den rasanten Anstieg der Grundstückspreise in Ingolstadt in den letzten Jahren mit verursacht.“