Im Trinkwasser des Christoph-Scheiner-Gymnasium wurde ein erhöhter Bleiwert festgestellt.
(ir) Bei einer Trinkwasserprobe im Ingolstädter Christoph-Scheiner-Gymnasium wurde Mitte September 2018 ein erhöhter Bleiwert festgestellt. Sofort nach Bekanntwerden hat das Gesundheitsamt eine weitere Trinkwasserentnahme aus den Leitungen untersagt. Das Gesundheitsamt stand seitdem in engem Kontakt mit der Schule. Die Eltern und Schüler wurden in Rundschreiben informiert.
Nach Auswertung weiterer Wasserproben steht nun abschließend fest, dass es sich um eine Problematik innerhalb verschiedener Gebäudeteile des Hauses handelt. Die öffentliche Trinkwasserversorgung, auch in der Nachbarschaft des Scheiner-Gymnasiums ist davon, wie erwartet, definitiv nicht betroffen.
Bei der Beprobung wurde festgestellt, dass der erhöhte Bleiwert an manchen Stellen des Gebäudes nur dann auftritt, wenn nach längerer Standzeit, beispielsweise über Nacht erstmals Wasser entnommen wird. Sobald der erste Liter Wasser, das ist die Messgröße für die Beprobung, aus dem Hahn geflossen ist, sind nahezu keine Auffälligkeiten mehr zu beobachten.
Generell wird bei Entnahme von Wasser zum Trinken oder Kochen empfohlen, das Wasser zunächst fließen zu lassen. Frisches Wasser erkennt man daran, dass es kühler ist als das sogenannte „Stagnationswasser“, das in der Leitung steht. Stagniert Wasser in einer Leitung, kann es dazu kommen, dass es Inhaltsstoffe aus den Materialien der Leitungsrohre aufnimmt.
Da sicher ausgeschlossen werden kann, dass im Gebäude Bleileitungen verbaut sind, werden nun die Verrohrung im Hausanschlussraum und einzelne Armaturen im Gebäude als Quelle angenommen. Der Hausanschluss und die Armaturen in allen Räumen werden nun unmittelbar ausgetauscht. In zirka zwei Wochen sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Nach einer erneuten Beprobung kann dann im Anschluss wieder eine Freigabe durch das Gesundheitsamt erfolgen.