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Zwei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal wurden die ehrenamtlichen Helfer des BRK Kreisverbands Ingolstadt nun für ihren herausragenden Einsatz ausgezeichnet.
(ir) Die Ehrung fand im Rahmen der alljährlichen Kolonnenfahrt des BRK Ingolstadt statt, bei der den Fluthelfern vom Vorsitzenden Alfred Grob eine Ehrennadel und eine Urkunde überreicht wurden.
Als sich im Jahr 2021 die schwere Flutkatastrophe im Ahrtal ereignete, wurden Hilfskräfte aus ganz Deutschland in das Katastrophengebiet entsendet. Auch insgesamt 20 Kräfte des BRK Kreisverbandes Ingolstadt machte sich auf den Weg in die Katastrophenregion, um dort in verschiedenen Einsatzgruppen und Funktionen Unterstützung zu leisten.
Dirk Fecht war im Einsatz, um psychische Erste Hilfe im Ahrtal zu leisten. Seit zwölf Jahren ist er im Bereich Psychosoziale Notfallversorgung tätig und hat schon viele Einsätze miterlebt. Er erinnert sich: „Ein derartiges Ausmaß habe ich noch nicht erlebt. Gefühlt nahm das Schadensgebiet kein Ende.“
Das Navigationssystem wurde überflüssig, denn die Straßen, die als Route vorgeschlagen wurden, gab es nicht mehr. Vor Ort war Dirk Fecht zuerst für die Versorgung von betroffenen Personen zuständig, danach primär für die Betreuung der Einsatzkräfte.
Die Helfer der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und des Rotem Kreuz wurden während ihrer anstrengenden und oft emotional belastenden Einsätze im Ahrtal direkt mit dem Leid der Betroffenen konfrontiert. Angesichts dessen war es von entscheidender Bedeutung, eine stabile und unterstützende psychosoziale Versorgung vor Ort zu gewährleisten. Dirk Fecht stand den Einsatzkräften als Ansprechpartner zur Verfügung, um sie bei der Einordnung und Bewältigung der Erlebnisse zu unterstützen. „Das Angebot und die Hilfe wurden von den Einsatzkräften dankbar angenommen“, betont Dirk Fecht.
Auch im Bereich Verpflegung unterstütze das BRK Ingolstadt. Karin Märkl war eine der Helferinnen, die beim Verpflegungstrupp tätig waren. „Am Abend gegen 21:00 Uhr wurde entschieden, dass wir ins Ahrtal fahren würden“, erzählt Karin Märkl. „Am nächsten Tag um 8:00 Uhr ging es schon los“, fährt sie fort.
Das BRK Ingolstadt machte sich drei Fahrzeugen und der Feldküche auf den Weg ins Katastrophengebiet. „Es war keine Zeit für lange Vorbereitungen, aber wir wussten, dass es schnell gehen muss“. Die Fahrzeuge waren mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Kochausrüstung beladen, um 150 Personen für die kommenden 72 Stunden zu versorgen.
Neben der Psychosozialen Notfallversorgung und der Verpflegung waren Rettungstaucher der Kreiswasserwacht Ingolstadt im Einsatz, sowie Ehrenamtliche des Fachdienstes Information und Kommunikation.
Alle Helfer sind sich einig: „Wir würden sofort wieder hinfahren“. „Was mich sehr gerührt hat, war die Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort. Alle teilten das gleiche Schicksal und hatten das gleiche Ziel: Das Beste aus der Situation zu machen“, so Dirk Fecht.
BRK-Vorsitzender Alfred Grob, MdL, bedankt sich bei den Helfern des BRK-Kreisverband Ingolstadt und würdigte ihren Einsatz: „Eure Bereitschaft, in solch schwierigen Situationen zu helfen, zeigt den wahren Geist des Bayerischen Roten Kreuzes und unsere humanitären Werte.“
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