Bürger können an Studie teilnehmen


 
Die Technische Hochschule Ingolstadt forscht an Vertrauen in automatisiertes Fahren.

(ir) Zu großes Technologievertrauen steht im Verdacht, eine nicht unerhebliche Rolle bei tödlichen Unfällen mit automatisierten Fahrzeugen zu spielen. Diesem Zusammenhang wollen Forscher der Technischen Hochschule Ingolstadt rund um Prof. Andreas Riener auf den Grund gehen. Dafür befragen sie in den kommenden drei Monaten Bürger in einer aktuellen Online-Fragebogenstudie unter anderem nach ihrem Vertrauen und ihren persönlichen Anforderungen an zukünftige Fahrzeuge.

Technologievertrauen gilt als eine der wichtigsten menschlichen Faktoren im Umgang mit sicherheitskritischen Systemen, dazu gehört auch das automatisierte Fahren. Da jeder Fahrer für die Sicherheit des Fahrzeugs letztlich selbst verantwortlich ist, muss er das System mit Sorgfalt überwachen und gegebenenfalls korrigieren. Mit klassischem Autofahren hat das wenig gemeinsam. Die Aufgaben des Fahrers ähneln hier mehr denen eines Flugzeug-Piloten. Da Fahrer im Gegensatz zu Flugzeug-Piloten oft nur sehr wenig über die eingesetzte Technik und deren Grenzen wissen, ist die Gefahr groß, diese schnell als unfehlbar einzuschätzen.



Die THI-Forscher wollen nun mit Studien überprüfen, wie groß das Technologievertrauen der Menschen tatsächlich ist und von welchen Persönlichkeitsfaktoren Vertrauen in automatisierte Fahrzeuge abhängen. Die Befragung wird nicht nur im europäischen Raum, sondern auch in den Vereinigten Staaten sowie in China, beides große Absatzmärkte der Automobilindustrie, durchgeführt.



Die Studie ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts SAFIR.

Teilnahme an der Studie unter: www.thi.de/go/automation