Sommerliche Temperaturen können für Berufstätige während der Arbeitszeit zur
Belastung werden. Während es im Schwimmbad oder am Badesee gar nicht heiß genug
sein kann, büßt man im Büro bei großer Hitze schnell an Kondition und
Leistungsfähigkeit ein. „Auch in der jüngsten Arbeitsstättenregelung hat der
Gesetzgeber kein Hitzefrei für Berufstätige vorgesehen, wie es viele aus der
Schule kennen“, so Miriam Hofbeck, Dipl. Sportwissenschaftlerin der
AOK-Direktion Ingolstadt. Aber es gibt einige bewährte Tricks und Kniffe, wie
man dem Hitzestress im Büro ein Schnippchen schlagen kann. Sehr nützlich ist es,
ausgiebig zu lüften - möglichst früh am Morgen, solange es draußen noch kühl
ist. Es empfiehlt sich, anschließend die zu Jalousien schließen, damit die Hitze
draußen bleibt. Zusätzliche Beleuchtung oder nicht dringend benötigte
elektrische Geräten sollte man sparsam einsetzen, denn eingeschaltet sind sie
häufig weitere Wärmequellen. Hilfreich können hingegen Tischventilatoren sein.
„Nehmen Sie sich aber vor der Zugluft in Acht“, so Hofbeck. Der Ventilator
sollte keinesfalls direkt auf den Körper oder das Gesicht gerichtet sein.
Hofbeck: „Sonst drohen Bindehautentzündungen oder eine Sommergrippe“.
Bei Hitze sollte die Kleidung nicht nur leicht und dünn sein, sondern auch
hautfreundlich und luftdurchlässig. Nicht jede textile Faser hat diese
Eigenschaften. Synthetikmaterialien sind eher unzweckmäßig. Textilien aus Leinen
und Baumwollfasern sind besser geeignet, um übermäßiges Schwitzen und Wärmestaus
zu verhindern. Vielleicht gelingt es Chef und Mitarbeitern, sich auf eine
gelockerte Kleiderordnung für extrem heiße Tage zu verständigen, bei der
Krawatte und lange Ärmel kurzzeitig verbannt werden dürfen.
Trinken! Trinken! Trinken!
Richtige Ernährung ist zusätzlich
hilfreich, um fit durch den Sommer zu kommen. Salat und frisches Obst gehören
bei Hitze ganz oben auf den Speisezettel. Durch Schwitzen bei sommerlichen
Temperaturen verliert der Körper mehr Flüssigkeit als sonst, im Durchschnitt
zweieinhalb bis drei Liter. Daneben scheidet er vermehrt Mineralstoffe aus. Die
besten und noch dazu kalorienfreien Durstlöscher sind Leitungs- oder
Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees. Auch Fruchtsaftschorlen - mit
mindestens zwei Dritteln Wasser - geben dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe
zurück. „Am besten ist es, die Getränke über den ganzen Tag zu verteilen“,
erklärt Hofbeck. Sie hat noch einige Tipps für extreme Hitze: „Kaltes Wasser
über den Puls am Handgelenk laufen lassen oder feuchte kühle Tücher, die man zum
Beispiel auf den Nacken legt“. Das kann auch hilfreich für den Kreislauf sein.
Wer hier empfindlich ist, sollte sich nicht zu viel, aber auch keinesfalls zu
wenig bewegen. Gelegentliche leichte (Dehnungs-)Übungen helfen, damit der
Blutdruck nicht zu sehr absackt. Nach dem Arbeitstag hat sich für zuhause ein
kaltes Fußbad bewährt, das vor allem bei geschwollenen Füßen schnell wieder auf
die Beine hilft.