Schulen und Behörden in der Ingolstädter Innenstadt suchen nach Erweiterungsflächen.
Unsere Redaktion erhielt eine Pressemitteilung der Stadtratsfraktion der Freien Wähler, die wir nachfolgend veröffentlichen:
„Viele Ingolstädter Schulen und Behörden, die in der Innenstadt angesiedelt sind, platzen aus allen Nähten und sind auf der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten. Konkret nennt die FW-Stadtratsfraktion die Fach-/Berufsoberschule (FOS/BOS), die Johann-Nepomuk-von-Kurz Schule, die private Wirtschaftsschule sowie Justiz und Polizei. Alle wollen mit ihren Erweiterungen möglichst nahe an ihren bisherigen Standorten bleiben, das heißt im Klartext: am oder sogar im Glacis. Die FW-Stadträte sehen das mit großer Skepsis, wie bei einer Fraktionsklausur am Freitag deutlich wurde.
Markus Reichhart: ‚Ich warne davor, die letzten wertvollen Innenstadtstandorte zuzubauen, es muss nicht alles in der City, und es muss nicht alles in Ingolstadt sein.‘ Als gutes Beispiel, wie es auch anders geht, nennt Reichhart die Emmi-Böck-Schule in Zuchering oder das Zweckverbandsgymnasium in Gaimersheim. Die FW-Fraktion sieht vor allem auch die Gefahr, dass angesichts des anhaltenden starken Bevölkerungswachstums neue Schulgebäude schon bald wieder zu klein werden. Erweiterungen sind dann nicht mehr möglich, weil schlicht und einfach keine freien Flächen mehr vorhanden sind.
‚Das Glacis ist und bleibt im Kern tabu‘, fasst Fraktionsvorsitzender Peter Springl die Diskussion zusammen. ‚Wir werden uns jedem Versuch, den Charakter des Glacis zu verändern, entgegenstellen!‘
Auch Justiz und Polizei werden – dem Wachstum geschuldet - mehr Platz benötigen. Vor allem die Polizei kann nach Ansicht der Freien Wähler ‚entzerrt‘ werden. Präsidium und Inspektion – jetzt gemeinsam an der Dreizehnerstraße – müssen langfristig nicht unter einem Dach bleiben. Offen ist außerdem die Frage, wo die geplante Reiterstaffel der Polizei untergebracht werden soll. ‚Stallungen im Glacis können wir uns dabei nicht vorstellen‘ sagt Hans Stachel.
Ein besonderes Problem ist laut FW die geplante Erweiterung der Wirtschaftsschule Am Brückenkopf. Hierzu gibt es verschiedene Denkmodelle, die aber alle übersehen, dass der Bereich rund um den Turm Baur aus städtebaulicher und denkmalpflegerischer Sicht als sensibel einzustufen ist. Eine akzeptable Lösung ist gemäß der FW bisher nicht in Sicht.
Peter Springl, Fraktionsvorsitzender für die FW-Stadtratsfraktion“