15 Schülerinnen des „Katherl“ entdecken MINT-Berufe.
(ir) MINT – hinter dieser mittlerweile geläufigen Abkürzung stehen die Begriffe: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Einmal jährlich, am sogenannten Girls‘ Day, öffnen Betriebe, deren Ausbildungsberufe dem MINT-Bereich zugeschrieben werden, ihrer Pforten, um dieser vom starken Geschlecht dominierten Berufswelt weibliche Konkurrenz zu machen.
Einen ganz neuen Weg ihr Techniktalent zu entdecken, beschreiten 15 Schülerinnen des Ingolstädter Katharinen-Gymnasiums im laufenden Schuljahr 2017/18.
Seit Mitte Oktober 2017 treffen sich die 15- und 16-jährigen Mädchen einmal wöchentlich nachmittags mit ihrer Projektbetreuerin Carina Montgomery, um ihre technischen Talente zu testen und zu fördern. Insgesamt 120 Unterrichtsstunden absolvieren die Schülerinnen zusätzlich zum regulären Stundenplan.
„Schon cool“, ist dann auch das knappe, aber durchaus positiv gemeinte Resümee der 15-jährigen Teilnehmerin Christina aus Ingolstadt, die zu Hause gern Schiffe für den Teich bastelt. Auch ihre 15-jährige Schulkameradin Marlene schließt sich dieser Meinung an: „Ich finde es klasse, dass ich in diesem Projekt mitmachen darf“, so das Fazit der Hobbygärtnerin.
„Wir legen seit vielen Jahren großen Wert auf die MINT-Förderung. Deshalb sind wir sehr froh, den Zuschlag für die Girls‘ Day Akademie bekommen zu haben“, erklärt Bärbel Kößler, stellvertretende Schulleiterin des Katharinen-Gymnasiums. Auch Peter Sparrer, Berufsberater für akademische Berufe bei der Ingolstädter Arbeitsagentur, weiß um die Bedeutung einer intensiven Berufsorientierung: „Um sich bei der Vielzahl an Ausbildungs- und Studiengängen richtig entscheiden zu können, ist eine fundierte Berufsorientierung unentbehrlich. Die Girls‘ Day Akademie bietet gute Voraussetzungen, um praxisnah wertvolle Einblicke zu gewinnen.“
Die Girls‘ Day Akademie findet auch im kommenden Schuljahr am Katharinen-Gymnasium ihre Fortsetzung.
Die Girls‘ Day Akademie wird im Schuljahr 2017/18 bayernweit an insgesamt 16 Schulen angeboten. Neben 13 Realschulen nehmen im Freistaat erstmals drei Gymnasien teil. Träger und Förderer des hiesigen Projektes sind die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände und die Agentur für Arbeit Ingolstadt. Bekanntes Ziel ist es, Schülerinnen für Technik zu begeistern und ihr Spektrum im Hinblick auf naturwissenschaftlich-technische Berufe zu erweitern. Die Mädchen erhalten eine praxisorientierte und vertiefte Berufsorientierung und setzen sich intensiv mit MINT-Ausbildungsberufen und Studiengängen auseinander. Betriebserkundungen runden das Programm ab.
Das Foto zeigt die Teilnehmerinnen der Girl‘s Day Akademie unter Anleitung von Projektbetreuerin Carina Montgomery (3. von links) beim Treffen vergangene Woche, als sie sich dem Zusammenbau des Roboters Light*E widmeten. Konrektorin Bärbel Kößler und Berufsberater Peter Sparrer (2. und 3. von rechts) schauen den Schülerinnen interessiert zu.