Das schwache Herz


  
Das Ingolstädter Klinikum lädt zu Vorträgen im Rahmen der Herzwochen ein.

(ir) Schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen bundesweit leiden an einer Herzschwäche. Inzwischen gibt es gute Therapiemöglichkeiten, doch noch immer sterben zu viele Menschen daran, weil die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt wird. Im Rahmen der Herzwochen 2017 lädt das Ingolstädter Klinikum deshalb am 8. November von 17:00 Uhr bis 19:30 Uhr zu Vorträgen rund um das „Das schwache Herz“ in den Raum „Oberbayern“ ein. Prof. Dr. Karlheinz Seidl und sein Team stellen dabei unterschiedliche Möglichkeiten der Diagnose und Therapie von Herzinsuffizienz vor.

Die Herzinsuffizienz oder Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern Folge anderer Herzerkrankungen, wie der koronaren Herzkrankheit oder des Bluthochdrucks. Aber auch Rhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen, und Herzklappenkrankheiten sind mögliche Ursachen.



Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt die Pumpkraft des Herzens so weit ab, dass nicht mehr genügend Blut – und damit Sauerstoff und Nährstoffe – zu Organen wie dem Gehirn, den Nieren oder Muskeln gepumpt wird. Ist die Herzschwäche schon weit fortgeschritten, kann sie deshalb zu massiven Beschwerden bei den Betroffenen führen. Sie beeinträchtigt ihren Alltag stark und bedroht sogar ihr Leben. Allein 2015 wurden rund 445.000 Patienten mit einer Herzschwäche in ein Krankenhaus eingeliefert; über 44.500 starben 2014 daran. „Einer der Gründe für die hohe Sterblichkeit bei Herzschwäche ist, dass viele Betroffene krankheitstypische Anzeichen wie Atemnot, Leistungsabfall und geschwollene Beine mit Wassereinlagerungen nicht kennen oder einfach auf das Alter schieben“, warnt Prof. Dr. Karlheinz Seidl, Direktor der Medizinischen Klinik I am Klinikum Ingolstadt. „Für die Betroffenen ist das fatal, denn je früher eine Herzschwäche erkannt und die Ursachen konsequent behandelt werden, desto größer sind die Chancen, einen lebensbedrohlichen Verlauf der Krankheit zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.“ Auch deshalb hat die Herzstiftung die Herzschwäche zum Thema der Herzwochen 2017 gewählt, die unter dem Motto „Das schwache Herz“ stehen, und bundesweit vom 1. bis 30. November 2017 stattfinden.



Wie auch in den letzten Jahren beteiligt sich das Ingolstädter Klinikum mit einem eigenen Vortragsabend daran. Am 8. November informieren die Herzspezialisten des Klinikums im Vortragsraum „Oberbayern“ über Fragestellungen wie: Woran erkennt man die chronische Herzschwäche? Was sind die Ursachen der Herzschwäche? Was kann zu einer Herzschwäche führen? Diagnose Herzschwäche: Auf was müssen sich Patienten und ihre Angehörigen gefasst machen? Was kann der Patient selbst tun, schadet oder nützt Sport? Was gibt es Neues in der Therapie? Wer profitiert von einem Herzschrittmacher? Neben Prof. Dr. Seidl, der in die Thematik einführt, werden auch der Leitende Oberarzt Dr. Martin Lampen, die Oberärzte Dr. Adnan Yerli, Dr. Steffen Christow sowie Dr. Nandana Aswathanarayana Vorträge zu den unterschiedlichen Themengebieten halten.
Im Anschluss daran haben Interessierte die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Deutsche Herzstiftung startet jedes Jahr im November eine bundesweite Aufklärungskampagne, um umfassend über Herzerkrankungen zu informieren. 2017 steht dabei das Thema „Herzinsuffizienz“ im Fokus. Beteiligt sind mehrere tausend Aktionspartner, darunter Krankenhäuser, Herzzentren, niedergelassene Kardiologen, Gesundheitsämter, Krankenkassen, Volkshochschulen, Apotheken und Betriebe. Insgesamt werden dabei mehr als 1.000 Veranstaltungen wie Vorträge, Seminare, Telefonaktionen und Gesundheitstage zu diesem Thema organisiert.