Kann ein Mensch noch Auto fahren, obwohl er eine Demenz entwickelt?
(ir) Wie kann ich erklären, dass er oder sie nicht mehr fahren darf? Diese und andere sind Fragen, die Angehörige von Menschen mit Demenz regelmäßig in Beratungsgesprächen stellen.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schreibt hierzu: „Für viele Menschen mit Demenz bedeutet selbstständiges Autofahren Unabhängigkeit und die Chance, an vielerlei Aktivitäten teilhaben zu können. Bei beginnender Demenz können Betroffene noch sicher Auto fahren. Wenn die Erkrankung fortschreitet, ist das nicht mehr der Fall und die Betroffenen gefährden sich und andere.“ Das kann, vor allem in der alltäglichen häuslichen Versorgung zu vielen problematischen Situationen führen. Denn typischerweise lassen sich die Erkrankten nämlich keineswegs davon überzeugen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein Auto zu führen.
Aber wer entscheidet über die Fahreignung? Ist die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), mit der die Fahrtauglichkeit durch Begutachtung festgestellt wird, auch der richtige Schritt für Menschen mit Demenz? Welche Rolle nehmen der Haus- oder auch der Facharzt ein?
Könnte das „autonome Fahren“ all diese Probleme lösen, bei dem das Fahrzeug selbst eine Reihe von Aufgaben übernimmt? Inwieweit können diese Systeme Menschen mit Demenz unterstützen, besonders wenn sie in einem intakten sozialen Umfeld in ländlichen Regionen leben, aber weitere Wegstrecken zum Lebensmittelladen oder zum Arzt bewältigen müssen? Was wird die Zukunft bringen?
Kann man verschiedene Assistenzsysteme kombinieren und um einige Aufgaben erweitern, so dass man einfach nur einsteigen muss und sich ganz entspannt fahren lassen kann? Diese und weitere Fragen werden auf dem gemeinsamen Fachtag von Ingenium-Stiftung und Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt beleuchtet.
Zum 12. gemeinsamen Fachtag laden die Ingenium-Stiftung und die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt am Samstag, 17. März 2018 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr in die Technische Hochschule Ingolstadt, Mensaanbau, Esplanade 10 ein. Thema ist „Demenz und Autofahren“.