(ir) Zum Jahresausklang liegt die Arbeitslosenquoute in der Region
bei 1,9 Prozent.
„Noch in keinem Dezember seit Einführung der Hartz IV-Gesetzgebung im Jahr
2005, also dem Zeitpunkt seriöser Vergleichbarkeit der Statistiken, war die Zahl
der arbeitslos gemeldeten Personen und die Arbeitslosenquote in unserer Region
so niedrig wie 2015. Mit 1,9 Prozent liegen wir erstmals unter der
Zwei-Prozent-Grenze zu einem Jahresfinale“, freut sich Manfred Jäger, Leiter der
Agentur für Arbeit Ingolstadt, über den herausragenden Jahresabschluss am
heimischen Beschäftigungsmarkt.
„Abgesehen vom alljährlichen - saisonal
bedingten - Anstieg zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt auch im letzten Monat
des zu Ende gegangenen Jahres gewohnt dynamisch und stabil. Der übliche
witterungsbedingte Anstieg fällt zum wiederholten Male sehr moderat aus“, fasst
der Agenturchef die aktuellen Daten zusammen.
Zum Abschluss des
Berichtsjahres waren im Stadtgebiet Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt,
Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 5.280 Menschen von
Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vorjahresvergleich errechnet sich ein Rückgang
von 439, gegenüber dem Vormonat November ein Anstieg um 313 Personen.
Wie
in den Wintermonaten üblich, stieg die Arbeitslosenquote leicht an (plus 0,1)
und pendelte sich zum Jahresabschluss 2015 bei 1,9 Prozent ein – was nicht nur
deutschlandweit den Spitzenwert sondern auch rein volkswirtschaftlich
Vollbeschäftigung bedeutet. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,1 Prozent.
Erfreulich präsentiert sich auch das Angebot an offenen Stellen, das zum Ende
des Berichtsmonats 3.668 vakante Arbeitsplätze umfasste.
„Wir starten mit
Optimismus und Zuversicht ins neue Jahr. Unseren Standort zeichnen Aktivität,
Innovation und vorausschauendes Handeln aus. Dennoch wird auch 2016 ein Jahr mit
vielen Herausforderungen: Die Zunahme der Beschäftigung bewirkt einen wachsenden
Bedarf an Fachkräften. Auch die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für
Ältere, Schwerbehinderte, Langzeitarbeitslose, gering Qualifizierte und
Flüchtlinge sowie ein zunehmend stellenlastiger Ausbildungsmarkt sind
Handlungsfelder, denen wir uns stellen müssen und werden“, erklärt Manfred
Jäger.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den
Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt stieg die Zahl der
arbeitslosen Menschen im Dezember um 82 auf 2.260 Personen an. Im Vergleich zum
Vorjahr sind dies 174 Arbeitslose weniger. Dies ergibt eine aktuelle
Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent, Dezember 2014: 3,3
Prozent), was für eine Großstadt den bundesweit besten Wert bedeutet. Aktuell
sind 1.684 unbesetzte Stellen gemeldet, sechs mehr als im Vormonat und 176 mehr
als im Vorjahr.
Im Landkreis Eichstätt sind
aktuell 873 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 88 mehr als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine leichte Zunahme um fünf Personen. Die
Arbeitslosenquote beträgt Ende Dezember beachtenswerte 1,2 Prozent (Vormonat:
1,1 Prozent, Vorjahr: 1,2 Prozent). 626 Arbeitsstellen und damit 30 weniger als
vor Monats-, aber 58 mehr als vor Jahresfrist sind als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls
jahreszeitlich bedingt an. 981 Personen und damit 93 mehr als einen Monat zuvor
sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen
Rückgang um 37 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber November um 0,2
auf nach wie vor beachtliche 1,8 Prozent (Dezember 2014: 1,9 Prozent) an. Das
Beschäftigungsangebot hat leicht abgenommen. 480 offene Stellen (Vormonat: 524,
Vorjahr: 436) waren den Arbeitsvermittlern Ende Dezember zur Besetzung gemeldet.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen blieb im Dezember ebenfalls nicht
von saisonalen Einflüssen verschont. Die Arbeitslosigkeit stieg um 50 Personen
auf nunmehr 1.166 an. Gegenüber Dezember 2014 bedeutet dies einen spürbaren
Rückgang um beachtliche 233 arbeitslose Menschen. Die Arbeitslosenquote pendelt
sich aktuell bei 1,7 Prozent ein (Vormonat: 1,6 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent).
Das Arbeitsplatzangebot liegt mit 878 offenen Stellen um 64 über dem November-
und um 260 über dem Vorjahreswert.