IHK-Ausbildungsbilanz 2019: Weniger Schulabsolventen, weniger Ausbildungsanfänger.
(ir) Bei den in Ingolstadt ansässigen Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen sind 2019 insgesamt 1.019 Auszubildende ins Berufsleben gestartet. 493 der Neuverträge wurden in kaufmännischen Berufen abgeschlossen, 526 in gewerblich-technischen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Neuabschlüsse um 5,2 Prozent, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Hauptgrund dafür ist die rückläufige Anzahl von Schulabsolventen der allgemeinbildenden Schulen. Nach Angaben des Kultusministeriums ging diese 2019 in Oberbayern um 1,8 Prozent zurück. Bei Absolventen mit mittlerem Schulabschluss lag das Minus sogar bei 3,0 Prozent. Nach Angaben der Agentur für Arbeit waren in der Stadt Ende Oktober 2019 noch 120 Ausbildungsplätze unbesetzt.
„Die Ausbildung muss sich in einem immer schwierigeren demografischen Umfeld behaupten. Immer mehr Menschen aus der Baby-Boomer-Generation gehen in Rente. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist dabei ungebrochen hoch. Sie setzen klar auf Fachkräftenachwuchs aus den eigenen Reihen. Sie wissen: Ausbildung bedeutet Zukunft“, sagt Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt. „Umso wichtiger ist eine noch bessere Berufsorientierung an den Schulen. Wir müssen die Vorzüge der beruflichen Bildung wie Praxisnähe und beste Berufs- und Karriereaussichten noch deutlicher herausstellen“, fordert der Ingolstädter Unternehmer.
Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen dieses Jahr die Mechatroniker die Liste an, gefolgt von den Kraftfahrzeugmechatronikern. Auf den dritten Platz kommen die Kaufleute für Büromanagement. Bei den Mädchen liegt die Kauffrau für Büromanagement an der Spitze, bei den Buben der Mechatroniker. Insgesamt starteten IHK-Azubis in 70 verschiedenen Berufen von der Automobilkauffrau bis zum Zerspanungsmechaniker. Die IHK ist für mehr als 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse zuständig und betreut 398 aktive Ausbildungsbetriebe in der Stadt.