Die THW-Jugend ist wieder aktiv



Das spielerische Lernen des Funkens, Orientierung und der Umgang mit Leitern.

(ir) Am THW-Ortsverband Ingolstadt kehrt langsam wieder eine Art Normalität ein. Dies zeigte sich schon bei dem virtuellen Start der Grundausbildung 2021. Gleiches gilt auch für die THW-Jugend, die am vergangenen Samstag endlich wieder aktiv werden durfte und sich - Corona-konform - in Gruppen am Ortsverband getroffen hat.



Die insgesamt 14 Junghelfer zwischen zehn und 16 Jahren wurden aus diesem Grunde vorab durch die Jugendausbilder in zwei Gruppen aufgeteilt. Für Gruppe eins bedeutete dies um 8:15 Uhr umziehen und zum Dienst melden. Der Tag startete anschließend direkt mit einem ersten Rätsel.

Nach kurzem Grübeln in Kleingruppen war das Rätsel schnell gelöst und die Antwort deutete zugleich die nächste Station an: Der Klenzepark in Ingolstadt. Nun hieß es für Gruppe eins „aufsitzen“ und mit drei THW-Fahrzeugen ab zur Saturn Arena. Dort angekommen wurden alle Siebensachen gepackt und die Gruppe hat sich - angeführt von Jugendbetreuer Christian Riedel und Helfer Marcus Brauer, in Richtung Klenzepark in Bewegung gesetzt.



Nach einem kurzen Fußmarsch war das Ziel erreicht und die mobile Kommandozentrale am Siebenbürger Platz aufgebaut. Anschließend hatte die Helferin Franziska Zontar das Thema des ersten Übungsszenarios bekannt gegeben: Grundlagen der Funkausbildung sowie Orientierung und Lagekartenführung in Form einer Schnitzeljagd, wartete auf die Junghelfer.

Neben den Grundlagen des Funkens wurden die Buchstabiertafel erklärt, die Funknamen erläutert sowie die Art und Weise vorgeführt, einen Funkspruch abzusetzen. Anschließend ging es an die Technik des Handfunkgerätes: Einschalten, lauter/leiser stellen, Spruchfunk absetzen und vieles mehr.



Nun wurden unsere Neu-Funker in drei Gruppen aufgeteilt (Blau, Rot, Grün), mit Funkgerät und Lagekarten ausgestattet und auf den Weg zu ihren unterschiedlichen Startpunkten geschickt. Nach Erreichen hieß es: „Heros Gruppe Blau von Heros Gruppe 1, kommen“. - „Hier Heros Gruppe 1, kommen“. Mit vollem Körpereinsatz überwindeten die Junghelfer nun Mauern, passierten Burggräben und lösten Rätsel um Rätsel.



In insgesamt 13 Aufgaben mussten Denkmäler gefunden, französische Parfüms identifiziert und die Länge des Bachlaufs bestimmt werden. Jede gelöste Aufgabe lieferte einen Lösungsbuchstaben, die schlussendlich das Lösungswort „THW-Sprechfunk“ bedeuteten. Nach vielen gelaufenen Schritten und einer kurzen Auszeit auf dem Spielplatz ging es zurück zum OV.



Währenddessen am Stützpunkt in der Marie-Curie-Straße: Pünktlich um 8:45 Uhr traf Gruppe zwei ein und startete mit dem zweiten Szenario des Tages: Unter Leitung von Jugendbetreuerin Elke Schmidt und Helfer Jens Abel wurden die Grundlagen zum Arbeiten mit Leitern und das Retten aus Höhen wiederholt und praktisch geübt. Das richtige Tragen sowie das Erweitern einer Steckleiter wurde zunächst trainiert, wobei die anschließende Zugprobe natürlich nicht fehlen durfte.

Das Aufstellen der Leiter erledigten die Junghelfer ebenso souverän wie die Prüfung der Standfestigkeit. Im Zuge der Leitersicherung konnten dann auch gleich die Leinenfertigkeiten wiederholt werden, dies bedeutete die Anwendung von Mastwurf, Halbschlägen sowie Kopfschlag.



Als krönender Höhepunkt stellten unsere Jugendhelfer die Leiter in der schiefen Ebene auf und trainierten die Rettung aus Höhen. Dazu bestückte die THW-Jugendbetreuerin einen Schleifkorb mit einer Übungspuppe, der mit vereinten Kräften aus fünf Metern Höhe entlang der Steckleiter sicher zu Boden geführt wurde.

Nach der gemeinsamen Stärkung bei einer ordentlichen Portion Spaghetti tauschen die zwei Gruppen die Übungsszenarien und die Jugendhelfer durften gleich wieder angreifen: Die einen beim Funken, die anderen beim Tragen von Leitern.