Die Welt vor Ausbeutung schützen




(ir) Beginn der Reformationsfeierlichkeiten in Ingolstadt.

„Think global, act local“ lautete das Thema im Gottesdienst zum Reformationsfest am 31. Oktober, mit dem das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ in der Matthäuskirche in Ingolstadt eingeläutet wurde. Die Kanzelrede in der voll besetzten Kirche hielt Dr. Gabriele Hoerschelmann, Direktorin Mission eine Welt. Sie ging auf die globale Wirkung der Reformation ein, die am 31. Oktober 1517 mit den Thesenanschlägen Martin Luthers angefangen hatte: „400 Millionen Menschen haben heute ihre Heimat in einer Kirche der Reformation gefunden.“



Nach einem Rückblick beschäftigte sich Dr. Hoerschelmann mit der Frage, wo evangelische Christen heute einen reformatorischen Standpunkt beziehen müssen: Es gehe einerseits um Erlösung, also darum, das diese nicht für Geld zu haben sei. In den Mittelpunkt rückte sie sodann den Menschenhandel, unter dem weltweit 29 Millionen Menschen, davon fast 90 Prozent Frauen, leiden. Vom dritten Thema „Bewahrung der Schöpfung“ sei die ganze Welt betroffen, „denn es gibt weltweit keinen Ort, wo dieses Thema nicht brisant wäre“. Die Reformation sei aus ihrer „sicheren Burg“ ausgezogen, betonte sie im Hinblick auf das Lutherlied und forderte zu mehr „Weltoffenheit“ und weltweitem „Austausch“, um Mensch und Natur als Gottes Schöpfung vor Ausbeutung zu schützen.

Das Foto zeigt Pfarrerin Gabriele Hoerschelmann, die Direktorin Mission Einen Welt, die zum Reformationsfest in der Ingolstädter Matthäuskirche predigte.