Ein Heim für Wildbienen

(ir) Ein neues Zuhause für Biene Majas wilde Schwestern.

Neben den Honigbienen leben in Deutschland über 500 Wildbienenarten. Alle haben eine große Bedeutung für die Bestäubung von Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen. Aber ihr Bestand ist gefährdet. Es mangelt an Futterpflanzen und Nistmöglichkeiten. Anders als die Honigbienen sind die Wildbienen Einsiedler, die in der Erde, hohlen Halmen oder in Holzlöchern nisten.

Im Rahmen der Initiative „Ingolstadt summt“ haben sich nun verschiedene Partner zusammengetan, um die Nistmöglichkeiten für Wildbienen in unserer Stadt zu verbessern. Die höchst engagierten 15 Schüler der Praxisklasse der Sir-William-Herschel-Mittelschule haben an nur zwei Vormittagen die Bausätze von über 50 Wildbienenhäuschen montiert. Sie haben sich dabei in der Gruppe unter dem Motto „Just in time“ beim Zusammenbau organisiert, um eine möglichst effektive Arbeitsleistung zu erzielen. Die fertigen Häuschen werden nun vom städtischen Gartenamt auf den Dächern der Glasfaserknotenpunkte der Firma COM-IN aufgestellt, die großzügig die Finanzierung der Bausätze der Wildbienenhotels übernommen hatte. Die ausgewählten Standorte der COM-IN Häuschen befinden sich alle in der Nähe von Parks und Grünanlagen, wo sich viele blühende Pflanzen befinden. Die Aufstellung auf den Dächern garantiert eine sonnige Lage und Ungestörtheit. Die weitere Betreuung der Häuschen übernimmt das Gartenamt.

Übrigens: Angst vor den Stichen der Wildbienen muss man in aller Regel nicht haben, da die Wildbienen keinen Staat verteidigen müssen und daher jeder Konfrontation scheu aus dem Weg gehen. Zudem haben sie sehr kleine eher weiche Stachel, die die menschliche Haut kaum durchstechen können.

Das Foto zeigt in der hinteren Reihe: Karin Stegmaier (Lehrkraft der Sir-William-Herschel-Mittelschule), Schüler der Praxisklasse der Sir-William-Herschel.-Mittelschule.
In der vorderen Reihe: Thomas Klement (Konrektor der der Sir-William-Herschel-Mittelschule), Patrick Zellner und Siegfried Panzer (beide COM-IN), Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle, Ulrich Linder (Gartenamtsleiter).