Zunehmende Pendelbereitschaft in der Region.
(ir) „Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften gilt als ein wichtiger Ausgleichsmechanismus, um regionale Unterschiede zwischen der Arbeitskräftenachfrage und dem Arbeitskräfteangebot auszugleichen. Neben beruflich bedingten Umzügen umfasst sie auch das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsort. Im Vergleich zu Wanderungen von Arbeitskräften fällt die Zahl der Pendler deutlich höher aus. Insgesamt ist die Pendelmobilität über die Jahre immer weiter gestiegen“, erklärt Peter Kundinger, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Ingolstadt (Foto).
Nach den Ergebnissen der jüngsten Pendlerstatistik wohnten zum Stichtag 30. Juni 2018 insgesamt knapp 217.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region 10, fast 4.700 mehr als ein Jahr davor und gut 37.000 mehr als noch am 30. Juni 2011.
„Noch deutlicher fiel die Steigerung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen aus. Waren es 2011 noch knapp 178.200, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um beinahe 44.500 auf knapp 222.700“, erklärt Peter Kundinger.
Innerhalb der Stadtgrenzen Ingolstadts arbeiten täglich 107.058 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig, ihren Wohnsitz haben hier aber 61.771, was einem „Einpendlerüberhang“ von über 45.000 entspricht. Gut 41.500 Ingolstädter haben sowohl ihren Wohn- als auch ihren Arbeitsort im Stadtgebiet. Mehr als 60 Prozent aller Menschen, die innerhalb der Stadtmauern arbeiten, kommen also von „auswärts“. Etwas über 20.200 Arbeitnehmer verlassen täglich das Stadtgebiet, bevorzugt Richtung Eichstätt (6.729), München (3.094) und nach Pfaffenhofen (3.090).
Wesentlich anders stellt sich die Situation im Landkreis Eichstätt dar: Hier wohnen fast 57.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, es arbeiten aber „nur“ etwa 40.800 in der Altmühlregion. Während gut 19.400 „Auswärtige“ zur Arbeit in den Landkreis pendeln, kommen ihnen täglich 35.600 entgegen, die als Auspendler unterwegs sind, in erster Linie nach Ingolstadt (25.303), Pfaffenhofen (1.712), München (1.542) und Neuburg-Schrobenhausen (1.153). 21.362 Menschen wohnen und arbeiten im Landkreis Eichstätt.
Ähnlich die Situation im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Während dort genau 42.100 Beschäftigte ihren Wohnsitz haben, sind es auf den Arbeitsort bezogen knapp 9.500 Menschen weniger. Täglich verlassen 21.406 den Landkreis (gegenüber 11.897 Einpendlern), am meisten nach Ingolstadt (8.933), Pfaffenhofen (2.860) und Richtung Eichstätt (1.645). 20.694 Bürgerinnen und Bürger haben sowohl ihren Wohn- als auch ihren Arbeitsort im Landkreis.
Auf dem Areal des Landkreises Pfaffenhofen hatten am 30.06.2018 genau 42.180 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsort, wohnhaft sind hier allerdings beträchtlich mehr, nämlich 56.098. Knapp 20.000 Menschen passieren täglich die Landkreisgrenze, um in Pfaffenhofen und Umgebung zu arbeiten. Dem gegenüber stehen 33.831 Arbeitnehmer, die außerhalb beschäftigt sind und täglich in erster Linie nach Ingolstadt (11.098), München (10.000) und Eichstätt (2.139) zur Arbeit fahren. 22.264 Personen leben und arbeiten im Landkreis Pfaffenhofen.