Ein Menschenbild für das 21. Jahrhundert


 
Professor Jean-Pol Martin hält bei den Ingolstädter Grünen einen Vortrag. Anschließend ist eine Diskussion geplant.

(ir) Am Dienstag, 27. November 2018, hält Professor Jean-Pol Martin im Büro der Ingolstädter Grünen in der hiesigen Taschenturmstraße 4 einen Vortrag über sein Modell einer Neubestimmung von Menschenrechten mit anschließender Diskussion. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.



Zum Inhalt seines Vortrages erläutert Jean-Pol Martin: „Politische Strukturen orientieren sich an den Menschenbildern, die in einer Gesellschaft vorherrschen. Gegenwärtig sind diese noch stark von Religion und Philosophie geprägt. Seit einigen Jahrzehnten haben die Gehirnforschung und die positive Psychologie neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des Menschen hervorgebracht. Auf dieser Grundlage ist es möglich, ein neues, weltweit konsensfähiges Modell vorzuschlagen, auf das sich alle gesellschaftlichen Akteure beziehen können. Dies führt dazu, dass die tradierten Menschenrechte neu bestimmt und als Grundbedürfnisse reformuliert werden. Auf einmal wird das Recht auf Partizipation als Grundbedürfnis erkannt und die Bürgerbeteiligung bekommt eine ganz neue Dimension.“



Prof. Jean-Pol Martin wurde 1943 in Paris geboren. Von 1965 bis 1969 studierte er Germanistik an der Universität Paris-Nanterre. Dort erlebte er 1968 den Beginn der Studentenunruhen, die sein Denken und Wirken nachhaltig prägten. Von 1971 bis 1975 studierte er Romanistik und Germanistik in Erlangen. 1980 erhielt er eine Stelle als Französischdidaktiker an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Begründer der Unterrichtsmethode „Lernen durch Lehren“ (LdL).