Eltern bestätigen wiederholt die gute Arbeit



Elternbefragung in den Ingolstädter Kindertageseinrichtungen.

(ir) Das Amt für Kinderbetreuung und vorschulische Bildung der Stadt Ingolstadt führte in Kooperation mit allen Ingolstädter Kindertageseinrichtungen und unter sozialwissenschaftlicher Begleitung des Institutes für Soziale und Kulturelle Arbeit Nürnberg zum dritten Mal nach 2011 und 2015 eine gemeinsame Befragung der Eltern durch, deren Kinder Tageseinrichtungen in Ingolstadt besuchen. Die Fragebögen wurden vom ISKA Institut erfasst und ausgewertet. Um eine Vergleichbarkeit zur Befragung von 2015 herzustellen, wurde nach Rücksprache mit den Trägervertretern der gleiche Fragebogen wie im Jahr 2015 mit geringfügigen Veränderungen verwendet. Die Vergleichbarkeit ist diesbezüglich weiterhin gewährleistet.

Die Ergebnisse liegen nun in Form von Tabellenbänden vor. Zum einen gibt es einen Tabellenband mit den Ergebnissen für alle Einrichtungen und zum anderen einen Tabellenband für jede Einrichtung, der nur die auf die jeweilige Tagesstätte bezogenen Ergebnisse enthält. So kann jede Einrichtung ihre Ergebnisse zu den durchschnittlichen Ergebnissen aller Einrichtungen in Bezug setzen.



Von den 6.121 Kindern, an deren Eltern die Fragebögen übergeben wurden, gaben 2.129 dieser Eltern ihre Fragebögen zurück, was einer Rücklaufquote von 35 Prozent entspricht. Im Jahr 2015 lag die Rücklaufquote bei 65 Prozent. Aufgrund der Corona-Pandemie und des damit einhergehenden eingeschränkten Betriebes in den Kindertageseinrichtungen ist davon auszugehen, dass der mangelnde persönliche Kontakt und gegebenenfalls die angespannte Situation der Familien den Rücklauf negativ beeinflusst haben. Dennoch ist aufgrund der hohen absoluten Anzahl der Teilnehmer davon auszugehen, dass dieser stadtweite Rücklauf aussagekräftig ist und die Meinungen aller Eltern in Ingolstadt gut repräsentiert.

Auf die Frage, wie gerne das Kind in die Einrichtung geht, antworteten wie im Jahr 2015 wieder fast 90 Prozent „gern“ oder „sehr gern“. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,6 ergibt die Rückmeldung der Eltern eine 2+. 79 Prozent der Eltern fühlen sich „gut“ bis „sehr gut“ darüber informiert, wie es dem Kind in der Einrichtung geht.



Die Umsetzung der Bildungsziele von Unterstützung/Erlernen der Selbstständigkeit über die Bewegungserziehung bis hin zum Übergang von der Kinderkrippe in den Kindergarten oder dem Kindergarten in die Schule bewerten die Eltern mit „Noten“ zwischen 1,5 und 2,2. Erneut schneidet wie bereits im Jahr 2015 aus Sicht der Eltern die Erziehung zur Selbstständigkeit am besten ab und am schlechtesten – soweit man bei 2,2 von schlecht reden kann – die Medienerziehung. Insgesamt bewerten die Eltern das Erreichen der Erziehungsziele wie bereits im Jahr 2015 positiv. Information der Eltern und Zusammenarbeit mit den Eltern Bezüglich der Information der Eltern werden „Noten“ zwischen 1,5 und 1,9 vergeben.

Die Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern in den Einrichtungen werden insgesamt mit einer Note von 1,8 bewertet.



Die Raumausstattung, die Außenanlage und das Lern- und Spielmaterial werden mit „Noten“ zwischen 1,6 und 1,8 bewertet. Dies ist im Vergleich zum Ergebnis des Jahres 2015 unverändert. Die hochwertige und umfassende Ausstattung wird von den Eltern gewürdigt.

Über 90 Prozent der Eltern sind mit den Öffnungszeiten sowie den Bring- und Abholzeiten „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Während das Gros der Eltern mit den Öffnungszeiten kein Problem hat, gibt es Eltern, die sich die Öffnungszeiten insbesondere in den Ferien ausgeweiteter wünschen würden. Immerhin nutzen 16 Prozent andere Betreuungsangebote und 25 Prozent melden zusätzlichen Betreuungsbedarf aus beruflichen Gründen in den Ferienzeiten an. Der Betreuungsbedarf während der Ferienzeiten hat seit 2015 etwas abgenommen.



78 Prozent der Eltern sind mit den Elternbeiträgen zufrieden. 16 Prozent ist der Elternbeitrag zu hoch und gerade mal drei Prozent der befragten Eltern viel zu hoch.

Die Atmosphäre der Einrichtung, die pädagogische Arbeit sowie die Einrichtung insgesamt werden seitens der Eltern alle jeweils mit 1,6 bewertet. Diese Ergebnisse haben sich zu 2015 leicht verbessert.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Eltern den Kindertageeinrichtungen in Ingolstadt mit einer 2+ wieder ein gutes Zeugnis ausgestellt haben. Verbesserungspotentiale gibt es bei einzelnen Einrichtungen. Bezüglich der Bedarfe berufstätiger Eltern gibt es vor allem während der Ferienzeiten noch Anpassungsbedarf.



Das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz bestimmt die Durchführung von geeigneten Qualitätssicherungsmaßnahmen als Fördervoraussetzung. Hier ist exemplarisch eine jährlich durchzuführende Elternbefragung angeführt. Ziel ist es, den Eltern auch auf diese anonyme Weise die Möglichkeit zu bieten, Wünsche und Bedürfnisse, Anregungen und Kritik zu äußern und die Arbeit der Einrichtung aus der Perspektive des Kunden zu bewerten.

Um eine noch größere Breitenwirkung dieser Qualitätssicherungsmaßnahme zu ermöglichen, haben sich die Träger aller Kindertageseinrichtungen in Ingolstadt im Jahr 2011 erstmals dazu entschlossen, die Elternbefragung mit einem stadtübergreifend einheitlichen Elternfragebogen durchzuführen. Diese gemeinsame Elternbefragung wurde im April 2015 und im Jahr 2019 erneut durchgeführt.



Mit den Resultaten der Befragung kann jede Einrichtung ihr eigenes Ergebnis mit der stadtweiten Gesamtauswertung vergleichen. Schwächen und Stärken können so besser erkannt werden und die einzelnen Einrichtungen können im Kontext der Gesamtauswertung entsprechend reagieren.

Die Zahl der in den Kindertageseinrichtungen in Ingolstadt betreuten Kinder liegt im Jahr 2019 bei 6051 Kindern. Die Kindertagesbetreuung für Dreijährige bis zur Einschulung wird allein in den Kindergärten mit einer Betreuungsquote von gut 99,2 Prozent abgedeckt. Zusätzlich werden 72 Plätze in heilpädagogischen Tagesstätten und rund 100 Plätze in schulvorbereitenden Einrichtungen an Förderschulen angeboten und somit eine Betreuungsquote von zirka 103 Prozent erreicht. Im nachschulischen Bereich wurden 2019 insgesamt rund 68,7 Prozent der Schulkinder gemäß aktuellem Nachfragebedarf betreut. Die weitere Entwicklung durch den steten Ausbau der Ganztagsbetreuungsangebote an den Schulen wird den Nachfragebedarf wohl noch steigen lassen.



Der seit August 2013 bestehende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr und unter bestimmten Voraussetzungen bereits ab dem ersten Lebensjahr konnte von der Stadt Ingolstadt bestens umgesetzt werden. 2019 wurden rund 32,07 Prozent der bis Dreijährigen in Kindertageseinrichtungen betreut. Das starke Ansteigen der Geburten Ingolstädter Kinder seit 2013 macht es notwendig, weitere Betreuungsplätze für Kinder in den Kindertageseinrichtungen zu schaffen. Gemeinsam mit den freien Trägern wollen wir erneut diese Herausforderung annehmen und ausreichend Plätze für Ingolstädter Kinder schaffen.

Darüber hinaus trägt die Kommune auch zur Finanzierung der täglichen Arbeit in den Kindertageseinrichtungen bei. Hier hat die Stadt allein im vergangenen Jahr 2019 für den laufenden Betrieb der Einrichtungen knapp 15,5 Millionen Eigenmittel aufgebracht. Davon wurden rund 1,2 Millionen als freiwillige Leistung an die freien Träger ausbezahlt.