Es ist mit Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen


 
Standsicherheitsüberprüfung und Schädlingsentfernung an Park- und Straßenbäumen.

(ir) In den kommenden Wochen prüft und behandelt das städtische Gartenamt im gesamten Stadtgebiet die Standsicherheit und den Schädlingsbefall einzelner Straßenbäume, um sicherzustellen, dass von diesen keine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht. Aus diesem Grund ist kurzfristig mit kleineren Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen.

Die Standsicherheitsüberprüfung wird notwendig, weil selbst kranke Bäume äußerlich relativ gesund und vital aussehen können. Nur kleinste, kaum sichtbare Verletzungen, führen im Inneren aber unter Umständen zu statisch relevantem Holzabbau. Damit also nicht unnötig viele, eigentlich gesunde Bäume gefällt werden müssen, führt das Gartenamt regelmäßig die Zugtest-Methode durch: Mittels einer Seilschlinge um den jeweiligen Baum und einem Fahrzeug wird zu allen Seiten ein Zugtest durchgeführt. Ziel ist es, die Stabilität von Hauptwurzeln und Stamm zu prüfen. Sollte der Baum beim Test nachgeben, muss er umgehend gefällt werden. Im Herbst erfolgt dann eine Ersatzpflanzung. Vorab der Maßnahme wird natürlich darauf geachtet, dass sich keine Tiere im Baum aufhalten.



In diesem Jahr stehen vorwiegend Gewöhnliche Eschen (Fraxinus excelsior) im Fokus der Gartenamts-Mitarbeiter, da diese Baumart seit einigen Jahren stark unter einem Pilzbefall leidet. Der Pilz – Hymenoscyphus pseudoalbidus, deutscher Name: das Falsche Weiße Stengelbecherchen – ist im Kronenbereich am sogenannten Eschentriebsterben zu erkennen; er führt bereits mitten im Sommer dazu, dass die Triebe welken, die Bäume ihr Laub verlieren und die Kronen insgesamt auslichten. Langfristig kann der Befall zum Absterben des gesamten Baums führen.

Zeitgleich mit dem Zugtest wird sich das Gartenamt aber auch um vom Eichenprozessionsspinner befallene Eichen (Quercus spec.) kümmern. Die Raupen dieses mitteleuropäischen Nachtfalters – Thaumetopoea processionea – ernähren sich bevorzugt von Eichen-Blättern und schwächen damit nicht nur den Baum. Denn zum Schutz vor Fressfeinden besitzen die Raupen Brennhaare, die sich mit dem Wind verbreiten und beim Menschen bei Berührung der Haut zu teils schweren allergischen Reaktionen führen können. 



Das Gartenamt führt daher eine rein biologische Gegenmaßnahme durch, um der Verbreitung der Raupe vorzubeugen: Die befallenen Bäume werden mit Fadenwürmern – Nematoden – behandelt, die ihre Eier in die Raupen des Eichenprozessionsspinners legen. Die Fadenwurm-Raupen ernähren sich dann in Folge von den Eichenprozessionsspinner-Raupen. Diese Methode ist, soweit von ausgebildeten und mit Schutzkleidung ausgestatteten Fachkräften durchgeführt, vollkommen umweltschonend. Weil die Raupen des Nachtfalters, wie sein Name erahnen lässt, vorwiegend am Abend aktiv werden, erfolgen diese Arbeiten erst nach 19:00 Uhr.