(ir) Der IHK-Konjunkturindex geht leicht zurück und der
Fachkräftemangel ist größtes Risiko.
Die Unternehmen in der
Region 10 sind mit guter Laune ins Jahr 2016 gestartet. Der IHK-Konjunkturindex
für die Region ist zwar im Vergleich zum Herbst 2015 von 134 auf 131 Punkte
gefallen. Gegenüber dem Jahresbeginn 2015 und im langfristigen Vergleich ist das
jedoch eine überdurchschnittlich gute Bewertung. Dies ist das Ergebnis der
Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern für Ingolstadt und die
Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen zum Jahresbeginn
2016.
„Angetrieben wird die Konjunktur
vor allem vom Konsum: Die steigende Beschäftigung sowie kräftige Lohnerhöhungen
stärken die Ausgabenfreude der Haushalte“, sagt IHKHauptgeschäftsführer Peter
Driessen. In der Exportwirtschaft kompensiert der starke Dollar die zunehmenden
Risiken auf den globalen Märkten. Zu diesen Risiken gehören die weltweiten
politischen Krisenherde, aber auch die wirtschaftlichen Folgen der immensen
Einnahmeausfälle in den öl- und rohstoffproduzierenden Ländern.
Größere
Sorgen als zuletzt bereiten den Unternehmen die wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen, dazu gehören die Energie- und Arbeitsmarktpolitik. In der
Region 10 spielt im bayernweiten Vergleich der zunehmende Fachkräftemangel eine
besonders große Rolle: 59 Prozent der Betriebe sehen in den fehlenden
Fachkräften ein Geschäftsrisiko, das ist der höchste Wert seit Beginn der
Erhebung 2010.
In der Region 10 rechnen 26 Prozent der Betriebe mit
besseren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten. Im Herbst 2015 gaben dies 25
Prozent der Unternehmen an. Dagegen erwarten 11 Prozent eine negative
Entwicklung – bei der vorherigen Umfrage lag dieser Anteil nur bei 6 Prozent.
Der Saldo der Geschäftserwartungen ist damit seit Herbst spürbar gesunken – von
19 auf 15 Punkte.
Mit ihrer aktuellen Situation sind die Betriebe auch
nicht mehr so zufrieden wie zuvor. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Betriebe
bezeichnet die Geschäftslage zwar als „gut“, nur 3 Prozent als „schlecht“.
Gegenüber Herbst 2015 ergibt sich aber beim Saldo der Geschäftslage ein Minus
von 6 Zählern auf 45 Punkte.
Auf die Beschäftigungspläne schlagen die
verhaltenen Aussichten noch nicht durch: 17 Prozent der Betriebe (Herbst 2015:
12 Prozent) planen, ihre Belegschaften zu erweitern. Gleichzeitig rechnen nur 8
Prozent (vorher 2 Prozent) der Unternehmen mit einem Job-Abbau. Der
Beschäftigungssaldo verharrt damit bei 9 Punkten.
Ihre Investitionspläne
haben die Firmen dagegen leicht nach unten korrigiert. Wollten im Herbst noch 21
Prozent die Budgets erhöhen, planen dies aktuell nur noch 15 Prozent.
Gleichzeitig ist der Anteil derer, die ihre Investitionen kürzen wollen, bei
ungefähr 13 Prozent gleich geblieben. Der Investitionssaldo erreicht mit 3
Zählern den niedrigsten Stand seit Herbst 2014.