Die Freiwilligen Feuerwehren Oberhaunstadt und Unterhaunstadt hielten ihre Jahreshauptversammlungen ab.
Von Helmut Schlittenlohr
(ir) Die Unterhaunstädter Feuerwehrler trafen sich traditionell in ihrem Stammlokal im Gasthaus Treffer und die Oberhaunstädter Floriansjünger im Feuerwehrhaus am Weckenweg. Der Unterhaustädter Vorstand Gerhard Fahrmeier berichtete von einem intakten Vereinsleben. Eine große Gruppe nahm am beliebtem Osterschiessen beim Schützenverein „Weiße Taube“ teil. Auch das „Ramadama“ in den Ortsteilen wurde kräftig unterstützt.
Ein besonderes Ereignis war wieder das eigene Floriansfest im Mai 2019. Nach dem traditionellen Standkonzert am Hauenstattplatz zogen die Feuerwehrler nach dem Weißwurstfrühstück mit der Trachtenkapelle Hitzhofen zur Messe in die Kirche St. Peter. Danach ging es zurück zu St. Georg, wo an den Gedenktafeln den vermissten und gefallenen Kameraden der beiden letzten Weltkriege gedacht wurde. Die Feuerwehrler nahmen auch mit ihren Fahnenabordnungen an der „50-Jahr-Feier“ von St. Peter teil. Am Fronleichnamszug von St. Peter sowie am Volkstrauertag in Oberhaunstadt waren sie ebenso mit ihren Fahnenabordnungen dabei. Im Garten des Ehrenzugführers Michael Ammler fand wieder ein zünftiges Grillfest statt, zu dem auch die Ehrenmitglieder eingeladen waren. Zum geselligen Teil zählte auch die Teilnahme an der Dorfmeisterschaft im Stockschiessen, der sportliche Erfolg war jedoch mäßig. Verregnet war auch diesmal wieder das im Juli 2019 von den Unterhaunstädtern zum 34. Mal durchgeführte Bürgerfest. Ausgerechnet zu Beginn des alljährlich größten Festes in den beiden Ortsteilen ging ein Platzregen nieder. Doch mit drei Zelten retteten die Haunstädter die Situation und so war es trotzdem wieder eine prima Veranstaltung, berichtete Vorstand Fahrmeier. Zum Jahresende waren die Unterhaunstädter Feuerwehrler wie jedes Jahr beim Adventsmarkt von St. Peter mit dabei. Der Verkauf von Glühwein und Essbarem brachte wieder einen „schönen Betrag“ ein. Er wurde der Pfarrei St. Peter gestiftet.
Der Vorstand der FFW Oberhaunstadt Klaus Kimmel stimmte die anwesenden Mitglieder im Feuerwehrhaus mit einem Bericht eines Radiosenders ein.“ Kommt’s her zur Feuerwehr“ heißt es da. Damit unterstützt der Sender die Probleme der Feuerwehren bei der Suche neuer aktiven Feuerwehrler. Vorstand Kimmel lobte dazu die Arbeit im eigenen Verein, „sie bietet einen guten Anlaufpunkt für neue Mitglieder“. Bei den Aktivitäten zählte er die Teilnahmen der Fahnenabordnungen mit den Unterhaunstädtern auf, Fronleichnam - und Palmprozession, Jubiläum St. Peter oder auch der Martinsumzug gehörten ebenso dazu wie die Teilnahme am Volkstrauertag. Einen besonders geselligen Beitrag leisteten sie wieder mit ihrem Weinfest. Annähernd 150 Gäste ließen sich im Feuerwehrhaus den fränkischen Wein aus dem Markt Einersheim bei Kitzingen und die Brotzeiten schmecken, somit ist die Verpflichtung zur Durchführung in diesem Jahr einmal mehr fällig. Die Geselligkeit wurde bei den Feuerwehrlern auch mit einem Schafkopfturnier, der Teilnahme an der Dorfmeisterschaft im Stockschiessen, einem Helferessen oder auch bei der Weihnachtsfeier im Pfarrsaal gefördert.
Besonders erwähnte Vorstand Kimmel noch die Jugendgruppe „KidF“, die beim Ramadama dabei war, gemeinsam ein Heimspiel der „Ingolstadt Dukes“ besuchten, eine Radtour unternahmen und auch fleißig bei den Arbeiten an den Feuerwehrgeräten dabei waren. Zuletzt standen die Neuwahlen für die weiteren sechs Jahre auf der Tagesordnung. Klaus Kimmel stellte sich als 1. Vorsitzender wieder zur Verfügung, neu ist der 2. Vorsitzende Stefan Minke und weiterhin dabei sind Kassier Reinhard Knarr und Schriftführer Michael Roweda. Ehrungen für langjährige Mitglieder finden heuer erst bei der 145-Jahrfeier statt, die am 16. und 17. Mai 2020 stattfindet. Doch Vorstand Klaus Kimmel nahm am Ende der Versammlung eine besondere Ehrung vor: Willi Huber und Peter Mödl wurden aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit zu Ehrenvorsitzenden ernannt.
Seinen Bericht gab erstmals der im Juli 2019 neugewählte Kommandant Andreas Beck ab. Einleitend stellte er fest, „für die Freiwillige Feuerwehr Haunstadt sehe ich die Weichen für die Zukunft richtiggestellt. Unsere Jugendabteilung verspricht kontinuierlichen Nachwuchs und die Einsatzabteilung ist motiviert, was sie nicht zuletzt durch die Funktionsfähigkeit beim Einsatz, aber auch durch die hohe Dienstbeteiligung bei Übungsveranstaltungen zeigt“. Derzeit leisten 37 Feuerwehrdienstleistende, davon fünf weiblich, sowie soeben Feuerwehranwärter ihren Dienst bei der Feuerwehr Haunstadt, so der Kommandant. Auch mit dem Nachwuchs ist man bestens aufgestellt, neun junge Feuerwehrler hat die KidF, „den Einsatzkräften von morgen“ so Beck. Er wies in diesem Zusammenhang dabei darauf hin, „dass es immer schwieriger wird, Menschen für das freiwillige, gesellschaftlich wichtige Ehrenamt zu finden“. Die aktive Truppe leistete insgesamt 3.671 Stunden an Ausbildungs- und Übungsstunden. Am meisten waren die Aktiven bei ABC Einsätzen dabei, da sie mit der FFW Mitte an dem Dekon-P Fahrzeug ausgebildet sind. Auch die Anrufe zu Gebietsabsicherungen fanden vermehrt statt, daneben waren sie bei First Responder Einsätzen, Zimmerbränden, Gasaustritten, Brandnachschau oder auch bei Bahn- und Straßenunfällen im Einsatz, so der Kommandant. Auch Anfang des vorigen Jahres waren wieder Aktive der FW Haunstadt im Landkreis Berchtesgaden in Mitterfelden - Ainring zur Unterstützung bei den dortigen Schneekatastrophen beim Räumen von Dächern dabei.
Auch die Nachwuchsfeuerwehrler waren eifrig bei der Sache, zwölf Übungen absolvierten sie und auch ein Jugendfeuerwehrtag fand statt. In der Kita St. Peter und in der Schule Oberhaunstadt wurde bei der Brandschutzerziehung Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Weniger erfolgreich waren 140 Hausbesuche in den Ortsteilen, nur zwei Rückmeldenden kamen, so Kommandant Beck. Erfreulich berichtete Kommandant Beck, dass die Wehr ihr altes Mehrzweckfahrzeug (MZF) endlich abgeben konnte, da sie einen Ersatz (Baujahr 2009) dafür bekamen. Schmunzeln gab es noch beim Hinweis, dass die Garagentore der Feuerwehrhalle dringend erneuert werden müssen, „heuer steht dies zum 6. Mal im Protokoll“, erinnerte der Kommandant. Angeschafft wurde ein Seecontainer, der nun hinter dem Feuerwehrhaus steht. Nun ist wieder ausreichend Platz für Gerätschaften vorhanden. Sein Jahresbericht schloss mit Beförderungen, Marc Drechsler und Lukas Pilhofer wurden zum Hauptfeuerwehrmann befördert und Michael Hierl zum Hauptlöschmeister.
Das Foto zeigt die für die nächste sechs Jahre gewählte Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Oberhaunstadt von links nach rechts: Reinhard Knarr (Kassier), Michael Roweda (Schriftführer), Stefan Minke (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Kimmel (1. Vorsitzender) , Willi Huber und Peter Mödl (Ernennung zu Ehrenvorsitzender ), Michael Hierl (befördert zum Hauptlöschmeister), Lukas Pilhofer und Marc Drechsler (befördert zum Hauptfeuerwehrmann),
Gerhard Fahrmeier (1. Vorsitzender FFW Unterhaunstadt), Kommandant Andreas Beck.