Geld aus dem Rettungsschirm



Unterstützung für Volkshochschule Ingolstadt und Kursleitungen. 

(ir) „So ein Semester hätten wir uns in den kühnsten Zukunftsszenarien nicht ausdenken können“, sagt vhs-Leiterin Petra Neumann über das zurückliegende Sommersemester. Nach einem erfolgreichen Kursstart Anfang März kam zwei Wochen später die komplette Betriebsuntersagung – coronabedingt. Lange mussten die Einrichtungen der Erwachsenenbildung zittern, wie es weitergehen würde. Das Warten dauerte drei Monate.



Erst dann durften die Volkshochschulen wieder öffnen, unter strengen Hygieneauflagen. Für die rund 300 Kursleiterinnen und -leiter, die in dieser Zeit an der vhs Ingolstadt unterrichtet hätten, bedeutete dies einen kompletten Ausfall ihrer Einnahmen. Sie sind auf freiberuflicher Basis tätig und erhalten ihr Honorar nur, wenn der Kurs stattfindet.



Etwa 50 Kursleitungen haben sich digital auf den Weg gemacht, doch nicht alle Kursformate sind „online-fähig“, und auch nicht alle Kursteilnehmer/-innen sind bereit, einen online-Kurs zu machen. Die Volkshochschule ist eben nicht nur ein Lernort, sondern auch ein wichtiges Zentrum der persönlichen Begegnung. Die Volkshochschule selbst hatte während dieser Zeit natürlich ebenfalls keine Einnahmen über Kursgebühren.



Umso erfreulicher ist es, dass der Freistaat Bayern einen 30-Millionen-Rettungsschirm für die Erwachsenbildung aufgestellt hat, der sowohl den Einrichtungen, als auch den Kursleitungen zugutekommt. „Im Zuge der behutsamen Öffnung der Schulen war es mir ein großes Anliegen, auch den Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung die Wiederaufnahme des Betriebs zu ermöglichen. Die Erwachsenenbildung ist wichtig für unsere Gesellschaft.



Gerade in Zeiten der Pandemie kommt der Erwachsenenbildung große Bedeutung zu“, so Kultusminister Michael Piazolo in seiner Presseerklärung vom 26. Mai 2020. Die Volkshochschule Ingolstadt erhält nun rund 110.000 Euro als Unterstützungsleistung aus dem Rettungsschirm, für die Kursleiterinnen und -leiter stehen fast 130.000 Euro zur Auszahlung bereit.