Die Corona-Pandemie ist eine enorme Belastungsprobe für die Unternehmen in der Region.
(ir) In den von der IG Metall Ingolstadt betreuten Betrieben haben 15 bereits Kurzarbeit angemeldet. 15 weitere sind in der konkreten Planung für Kurzarbeit. Dies bedeutet herbe Einkommenseinbußen für die Beschäftigten. Die gesetzlichen Haltelinien liegen bei 60 Prozent, beziehungsweise 67 Prozent für Familien. In einer teuren Region wie Ingolstadt kann dies schnell existenzbedrohend werden.
Bernhard Stiedl, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, betonte: „Insbesondere in Krisenzeiten ist die Arbeit der Gewerkschaft wichtig. Von den IG Metall-Betriebsräten konnten in zahlreichen Betriebsvereinbarungen eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes erreicht werden. In unserer Region wurde durchschnittlich das Kurzarbeitergeld um 24,8 Prozent aufgestockt. Ein Erfolg für die organisierten Betriebsräte und für die Mitglieder der IG Metall.“
Grundsätzlich ist aus Gewerkschaftssicht die Kurzarbeit ein geeignetes Krisenmittel, um in schwierigen Zeiten Beschäftigung und Know-how in den Betrieben zu halten, um bei verbesserter Lage an frühere Erfolge nahtlos anknüpfen zu können. Die IG Metall sieht jedoch politischen Handlungsbedarf bei der Höhe des Kurarbeitergeldes. „Mit 60 beziehungsweise 67 Prozent sind wir das Schlusslicht in Europa und gleichzeitig herrschen in unserem Land besonders hohe Lebenshaltungskosten. Das ist für viele Menschen auf Dauer nicht machbar. Hier muss die Politik nachbessern“, so der Erste Bevollmächtigte.
Auch für die Geschäftsstelle der IG Metall in Ingolstadt hat sich einiges verändert. Der sonst alltägliche Kontakt mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten, Vertrauensleuten und Mitgliedern wird nun über Onlinemeetings, Webinare oder Telefonkonferenzen organisiert. „Gerade in diesen turbulenten Zeiten haben wir als IG Metall den Anspruch für unsere Mitglieder da zu sein,“ so die Zweite Bevollmächtigte, Tamara Hübner. „Jetzt gilt es den Betriebsrätinnen und Betriebsräten zur Seite zu stehen. Denn in Krisenzeiten beobachten wir, dass die Mitbestimmungsrechte gelegentlich nicht so ernst genommen werden,“ so Hübner weiter.
Unmittelbar nach Ausbruch der Pandemie wurden von der IG Metall Kommunikationsstrukturen in die Betriebe aufgebaut. „So konnten wir unsere Mitglieder bei der Durchsetzung guter Vereinbarungen unterstützen“, meint Hübner. Die IG Metall-Geschäftsstelle ist auch während der Corona-Krise für ihre Mitglieder da. Alle Leistungen, Service- und Beratungsangebote der IG Metall stehen den Mitgliedern weiter zur Verfügung. „Gerade jetzt brauchen viele Kolleginnen und Kollegen unsere Unterstützung und Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, insbesondere zum Thema Kurzarbeit. Das Team der IG Metall ist in dieser schwierigen Krise für seine Mitglieder da und tut alles, um ihnen zu helfen“, sagt die Zweite Bevollmächtigte.
Zu den regulären Öffnungszeiten ist die IG Metall Ingolstadt wie gewohnt unter der Telefonnummer (08 41) 9 34 09-0 erreichbar. Auch per E-Mail an