Wichtige Hinweise zu Masken und Einmalhandschuhen



Desinfektion von (selbstgenähtem) Mund-Nasen-Schutz. Das Tragen von Latexhandschuhen ist nicht sinnvoll.

(ir) Analog zur Einschätzung des Robert-Koch-Instituts und vieler Experten empfiehlt auch die Stadt Ingolstadt das Tragen eines (selbstgenähten) Mund-Nasen-Schutzes (MNS) in der Öffentlichkeit. Seit Dienstag besteht zudem ein Gebot zum Tragen von Schutzmasken bei persönlichen Terminvorsprachen in den städtischen Rathäusern.



Generell ist es wichtig, den Mund-Nasen-Schutz nur solange zu tragen, bis er anfängt feucht zu werden, dann verliert er seine Funktion. Nach jedem Gebrauch sind Reinigung und Desinfektion eines Mund-Nasen-Schutzes aus Stoff wichtig. Das Erhitzen der Schutzmasken ist nötig, um Viren abzutöten. Virologen und Hygiene-Experten empfehlen dazu das Trocknen im Backofen für etwa 30 Minuten bei 70 bis 80 Grad. Das Waschen und Erhitzen in der Waschmaschine (mindestens 60 Grad) ist ebenso eine Möglichkeit, wie das Auskochen in einem Topf mit heißem Wasser.



Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt das Waschen nach einmaliger Nutzung idealerweise bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 Grad, und anschließender vollständiger Abtrocknung. Wichtig: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das RKI geben zu bedenken, dass das Tragen einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen könne, sodass etwa eine gute Händehygiene vernachlässigt werde. Eine gründliche Handhygiene und das Abstandhalten sind nach wie vor am Wichtigsten, um sich und andere effektiv zu schützen.



Viele Menschen versuchen sich derzeit auch durch das Tragen von Latexhandschuhen vor dem Corona-Virus zu schützen. Der städtische Gesundheitsreferent Rupert Ebner warnt: „Das Tragen von Latexhandschuhen – vor allem über einen längeren Zeitraum hinweg – ist sehr problematisch und nicht sinnvoll. Einweghandschuhe verhindern vielleicht, dass man sich dadurch nicht zu häufig ins Gesicht greift, was an sich positiv zu bewerten ist. Mit dem Coronavirus infiziert man sich jedoch nicht über die Haut der Hände, sondern dadurch, dass man über die Hände Virusmaterial in den Nasen oder den Augenbereich bringt und das Virus auf diesem Wege den Weg in den Körper des Menschen findet. Das erfolgt auch, wenn man sich mit Latexhandschuhen ins Gesicht greift.“



Das dauerhafte Tragen von Handschuhen führt zudem dazu, dass sich im Handschuh ein Milieu entwickelt, das Bakterien ideales Wachstum bietet und gleichzeitig Virusmaterial geradezu konserviert. „Handhygiene – regelmäßiges gründliches Händewaschen ist eine wesentlich sinnvollere Maßnahme, als das dauerhafte Tragen von Latexhandschuhen“, so der Gesundheitsreferent weiter.