Die Arbeiten zur Sanierung der Gießereihalle laufen im Zeitplan und der Erdaushub für die späteren unterirdischen Ausstellungsräume wird seit Sommer 2016 von Archäologen begleitet.
(ir) Jetzt wird Schicht für Schicht gegraben. Und zwar so lange, bis eine endgültige Tiefe von 6,5 Metern erreicht sein wird. An der Nordseite der Halle sind diese Arbeiten bereits erkennbar fortgeschritten und die Anker für die Baugrube für den Ausstellungsraum im Untergeschoss konnten bereits gesetzt werden. Auf der Ostseite wurden Fundamente aus der industriellen Ära gefunden. Dort wird aktuell sondiert.
In den anderen Bereichen laufen die archäologischen Sondierungen nachfolgend weiter, bzw. beginnen demnächst - im Inneren der Halle. Besonders wichtig ist aus statischen Gründen, wechselweise innen und außen zu graben, um einen einseitigen Druck auf die Fundamentwände zu vermeiden, da dieser einseitige Erddruck die Wände zum Einsturz bringen könnte.
Die Archäologen erhoffen sich durch Fundstücke, vor allem aber durch evtl. vorhandene Mauer- und Fundamentreste weitere Erkenntnisse zur baulichen Entwicklung der bayerischen Hauptfestung Ingolstadt. „Diese Erkenntnisse sind sehr wertvoll für unsere Stadtgeschichte“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel, „alleine damit entsteht ein Mehrwert für Ingolstadt, da hiermit das Bild unserer Vergangenheit verfeinert werden kann“.
Geplant ist ein Abschluss der archäologischen Arbeiten für Sommer 2018, danach kann der Rohbau starten, ab Ende 2018 ist der Innenausbau vorgesehen.
„Eine Übergabe des fertigen Gebäudes an das Museum für Konkrete Kunst und Design ist für Dezember 2019 geplant; voraussichtlich im Frühjahr 2020 soll das Museum eröffnet werden“, so der Oberbürgermeister.