Gleichstellung im Blick



Video-Reihe zu Beratung und Unterstützung in Ingolstadt. 

(ir) Wie steht es um die Chancengleichheit in Ingolstadt? Gibt es echte Gleichstellung für Frauen, Männer und weitere Geschlechter? Wo finden Bürgerinnen und Bürger Beratung und Hilfe? Die Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt hat mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Ingolstadt eine Video-Reihe gestartet, die den Blick auf die Gleichstellungsthemen lenken.



Die Video-Reihe trägt den Titel: Gleichstellung im Blick. Akteure und Akteurinnen in Ingolstadt kommen dabei zu Wort und zeigen Unterstützung vor Ort auf. Verstärkt durch Corona fällt oft deutlicher auf, wo es noch mehr Gleichstellung bedarf. Viele Menschen haben im Lockdown mehr Ungleichheit erfahren. Gleichzeitig fehlen die Alltagsstrukturen und die Nähe der Mitmenschen, so dass viele Bewältigungsstrategien nicht greifen können.



Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ingolstadt und Initiatorin der Videos, freut sich, dass mit den Videos die Gleichstellungsarbeit und vor allem das Engagement der örtlichen Unterstützungsstellen sichtbar werden. Sie will mit den Videos den Bürgerinnen und Bürgern kurz und zielgerichtet aufzeigen, wo sie sich in Ingolstadt von engagierten Menschen beraten und unterstützen lassen können. Gleichzeitig wird durch die Videos deutlich, dass die Gleichstellungsarbeit ein breit angelegtes, gesellschaftliches Thema und nur mit einer guten Vernetzung erfolgreich ist.



Unter der Überschrift „Gleichstellung im Blick“ widmen sich zunächst fünf Videos Themen wie „sexualisierte Gewalt“, „Vielfalt“, „GenderPayGap“ und der Arbeit der Gleichstellungsstelle.



Das erste Video startet mit einem Interview von Oberbürgermeister Christian Scharpf. Er spricht sich darin für ein diskriminierungsfreies und gleichberechtigtes Leben für alle Menschen aus. Beeindruckt und wertschätzend zeigt er sich darüber, wie viele Menschen sich in Vereinen, Einrichtungen und Service Clubs für Gleichstellung einsetzen.



Im Video „Opfer sexualisierter Gewalt“ gibt die Beratungsstelle Wirbelwind e.V. Einblicke in ihre Arbeit.

Petra Kufner von Wirbelwind e.V. wünscht sich mehr Achtsamkeit in der Gesellschaft und vor allem ein Umfeld das Bedingungen für sexualisierte Gewalt erschwert. Die Beratungsstelle Wirbelwind e.V. ist offen für alle Menschen, die Beratung, Information und Unterstützung brauchen. „Wir beraten Betroffene, Angehörige und Fachleute“, so Andrea Teichmann von Wirbelwind e.V.



Der Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern, ist Thema des dritten Videos. Hier wird erklärt, wie es zur Lohnlücke kommt. Um Wege aus der Lohnlücke aufzuzeigen, wird die Initiative „Money, Money, Money – Frauen verdienen mehr“ vorgestellt, bei der sich die Mathematikprofessorin und Vizepräsidentin an der Technischen Hochschule Dr. Katherine Roegner und die Projektleiterin Ira Schmalbrock von Pro Beschäftigung e.V., einer Beratungsstelle für die Berufsförderung von Frauen, zusammen mit der Gleichstellungsstelle engagieren. Katherine Roegner und Ira Schmalbrock machen Frauen Mut, technische Berufe zu ergreifen oder eine eigene Existenz zu gründen.



Die Beratungsstelle Pro Familia mit ihrer Leiterin Evi Tietmann erklärt im vierten Video, dass der Familienbegriff in ihren Beratungen offen und weit gefasst ist. Für sie muss die Selbstverständlichkeit der Vielfalt in der Gesellschaft noch größer werden. Wie wichtig das ist, zeigt im Video die hilfreiche Beratung eines Paares.



Was macht eine Gleichstellungsstelle? Die Antwort darauf versucht das zunächst letzte Video zu geben. Dabei werden Themen beleuchtet, die derzeit mit der größten Dringlichkeit in der Gleichstellungsstelle bearbeitet werden, wie z.B. die berufliche Chancengleichheit und die Gewalt gegen Frauen.



Barbara Deimel hofft nun auf viele Interessierte, die in die Videos reinsehen. Sie erklärt: „Beim Ansehen der Videos wird deutlich, wie wichtig und vernetzt Gleichstellungsarbeit ist. Mit mehr Gleichstellung und Gleichberechtigung gäbe es weniger Gewalt und mehr Gerechtigkeit. Gerade Machtungleichheiten stehen meist im Kontext von Ungerechtigkeiten.



Mit den Videos versuchen wir Einblicke und Zusammenhänge aufzuzeigen und für Lösungen zu sensibilisieren.“ Sie wünscht sich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger diese Videos ansehen und sich alle für mehr Gleichstellung einsetzen. Nachdem die Videos auch die Arbeit der Akteurinnen und Akteure sehr gut aufzeigen und unterstützen, will die Gleichstellungsstelle noch weitere Videos produzieren.

Alle Videos sind unter www.ingolstadt.de/gleichstellung-im-blick zu finden.