Im Lauf dieser Woche werden am Baggersee und Auwaldsee wieder die sogenannten Gänsezäune zum Schutz der Liegewiesen aufgestellt.
(ir) Nachdem im vergangenen Jahr der am Baggersee aufgestellte Gänsezaun beachtlichen Erfolg brachte, wird die Maßnahme heuer auch auf den Auwaldsee ausgedehnt.
Dort waren 2017 ebenfalls nistende und äsende Graugänse zu verzeichnen. An sich wäre dies noch kein Problem, würden die Wasservögel nicht große Mengen von Kot auf den Liegewiesen, den Stegen und im Wasser hinterlassen.
Die Vögel halten sich in der Regel von etwa Mitte/Ende März bis Ende Juli am Baggersee und am Auwaldsee auf, und damit bis weit in die Badesaison hinein. Der Aufenthalt der Erholungssuchenden beim Baden ist massiv beeinträchtigt, da die Hinterlassenschaften der Tiere dicht an dicht eine Nutzung der Liegewiesen und Stege unmöglich machen.
Mit verstärkter Reinigung ist dem Thema ebenso wenig beizukommen wie mit erhöhter Jagdtätigkeit. Die Schonfrist für die Graugans lässt eine Bejagung in diesen Zeiten erst gar nicht zu.
Deshalb soll eine partielle Abzäunung im Uferbereich in Nähe der Wasserlinie Abhilfe schaffen. Der zirka 60 Zentimeter hohe Zaun wird von den Gänsen als Hindernis auf dem Weg vom Wasser ans Land empfunden.
Er wird am Baggersee wieder beginnend beim Wasserspielplatz Donauwurm über die Bereiche um den Y-Steg bis hin zu den Beachvolleyballplätzen auf einer Länge von etwa 1,2 Kilometer entlang der attraktivsten Badebereiche errichtet.
Am Auwaldsee wird er entlang der frei zugänglichen Badestrände aufgestellt.
Hinweisschilder weisen auf den Zweck der Zäune hin und klären zudem darüber auf, dass das Füttern der Vögel nach wie vor strikt verboten ist. Das unzulässige Füttern ist auch mit dafür verantwortlich, dass die Population der Graugans an den Seen so stark angewachsen ist. Es ist zudem schädlich für die Tiere und verändert ihr natürliches Fressverhalten.
Die betroffenen Naturschutzverbände und Behörden sowie der Kreisfischereiverein, der Anglerclub Ingolstadt, die Jagdpächter und die Wasserwacht wurden im Vorfeld über die Maßnahmen informiert. Die Bevölkerung wird gebeten, die Zäune nicht zu beschädigen oder zu entfernen.
Die Zäune werden wie im vergangenen Jahr wieder möglichst lange, gegebenenfalls auch in die Badesaison hinein, stehen bleiben, so dass dem Badevergnügen am Baggersee und am Auwaldsee nichts entgegensteht.