Große Pflanzaktion auf dem Gartenschau-Gelände



Fast 15.000 Pflanzen werden auf dem Gelände der Landesgartenschau gepflanzt.

(ir) Seit Montag ist das gärtnerische Team von Därr Landschaftsarchitekten aus Halle an der Saale, die mit der Gestaltung der Dauerparkanlage auf dem neuen Ingolstädter Landesgartenschaugelände beauftragt sind, schwer im Einsatz. Fast 15.000 Pflanzen werden in die dafür vorgesehenen „Staudenkristalle“ im Bereich der Stadtterrasse gesetzt. Dazu kommen noch 51 Eisenholzbäume, die bereits in der vorhergehenden Woche gepflanzt wurden.

Die kristallinen Strukturen, die auch dem geometrischen Landschaftssee oder den spitz in Wassergärten zulaufenden Wasserspielplatz ihre markante Gestalt verleihen, verkörpern das Spannungsfeld, das die ringsherum wirkenden Kräfte wie expandierende Industrie, Handel, Verkehr und traditionelle Landwirtschaft auf der Fläche erzeugen. Am stärksten entladen sich die Energien im Zentrum des Parks, im Bereich der Stadtterrasse. Auf dieser Verbindungsachse von West nach Ost strahlen die zehn ausdrucksvollen, eine insgesamt 2.700 Quadratmeter große Pflanzfläche umfassenden Pflanzkristalle, gefüllt mit den warmen, teils feurig leuchtenden Tönen der Stauden, Gräser und Sträucher, in zwei Jahren wie Blitze in die umliegenden Felder und Wiesen aus.



Damit das Gelände im April 2020 in voller Blüte steht, wird bereits jetzt mit der Bepflanzung der Kristalle begonnen. Der einfallsreiche Pflanzplan umfasst folgende Pflanzen:
- 51 Eisenholzbäume
- rund 13.000 Stauden, darunter Schafgarbe, Kerzen-Knöterich, Wolfsmilch,
- ca. 2.000 Gräser wie Reitgras, Rutenhirse und Chinaschilf
Im nächsten Jahr kommen dazu fast 45.000 Zwiebelpflanzen, darunter 38.000 Tulpen, 3.000 Mal Zierlauch, 1.300 Prärielilien und 2.000 Steppenkerzen



Die ursprünglich im nördlichen Iran und Kaukasus beheimateten Eisenholzbäume zählen zu den sogenannten Klimabäumen. Klimabäume sind Bäume, die sich in Anbetracht des Klimawandels und weiterer Herausforderungen für gängige Stadtbäume wegen ihrer Robustheit gegen alte und neue Schaderreger, ihrer Bodenmilieuresistenz, ihrer Trocken- bzw. Hitzebeständigkeit sowie ihrer Stadt- und Industriefestigkeit besonders anbieten. Mit ihrer kupferroten Herbstfärbung erzeugen die Eisenholzbäume auf dem LGS-Gelände einen gelungenen Kontrast zu den Platanen, die die Stadtterrasse im Oktober 2020 mit einem gelb-goldenen Laubdach überspannen werden.

Die Stauden und Gräserpflanzungen ziehen sich zukünftig farbenfroh und artenreich durch alle Kristalle. Vom Frühling bis zum Herbst verlaufen die Farbnuancen von samtigen Rot- über Orange- bis hin zu zarten und kräftigen Gelbtönen. Dank ihrer vielfältigen Struktur sind die Pflanzungen auch im Winter noch ansprechend anzusehen.

Die Luftaufnahme zeigt die zehn Staudenkristalle im Bereich der Stadtterrasse auf dem Landesgartenschaugelände.