Der Inner Wheel Club näht seit zehn Jahren Herzkissen für Brustkrebspatientinnen.
(ir) Sie sehen aus wie bunte, herzförmige Sofakissen – sind aber weit mehr als das. Denn sie unterstützen Frauen in einer ihrer schwierigsten Lebenslagen. Die Herzkissen des Inner Wheel Clubs Ingolstadt helfen Patientinnen nach Brustkrebsoperationen, die Schmerzen zu lindern, und spenden gleichzeitig Hoffnung.
„Jedes Kissen ist ein Einzelstück“, betont Renate Reissinger, Vorstandsmitglied des Inner Wheel Clubs Ingolstadt. „Wir fertigen jedes Stück in Handarbeit.“ Gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern hat sie in den vergangenen zehn Jahren ehrenamtlich 2120 Kissen genäht und an die Frauenklinik des Klinikums Ingolstadt gespendet. „Dafür sind wir den Mitgliedern des Inner Wheel Clubs unendlich dankbar“, sagt Prof. Dr. Babür Aydeniz, Direktor der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums.
„Denn die Kissen sind für Brustkrebspatientinnen nach der OP eine große Unterstützung.“ Die beiden Herzflügel der Kissen sind so geformt, dass sie genau unter die Achseln passen und so auftretende Druck-und Wundschmerzen verringern. Sie erleichtern das Liegen und federn Stöße, ausgelöst durch Husten oder Niesen, ab.
„Außerdem geben sie den betroffenen Frauen Mut“, weiß Petra Weißbach, Stillberaterin und speziell qualifizierte Fachkraft für die Brustkrebspatientinnen im Klinikum. „Die Patientinnen wissen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind und dass es Menschen gibt, die sich für sie engagieren.“
Ungefähr 50 Minuten brauchen die Näherinnen des Clubs für ein Kissen. „Da gingen in den letzten zehn Jahren einige Arbeitsstunden drauf“, erinnert sich Reissinger. Aber sie machen es gern – und sie machen es vor allem von Herzen. Begonnen hatte alles 2011, als ein Vereinsmitglied selbst an Brustkrebs erkrankt war. Bei der Herstellung werden die Kissen genau abgewogen, damit sie nicht nur schön aussehen, sondern auch ihren medizinischen Zweck erfüllen. „Die Kissen sind unser Herzensprojekt“, sagt Reissinger. „Und wir wissen, dass diese Hilfe wirklich bei den Frauen ankommt.“