42.000 Beschäftigte bei Audi in Ingolstadt sind derzeit aufgerufen, in einer Befragung der IG Metall ihre aktuelle Situation im Arbeitsleben zu bewerten und Verbesserungsvorschläge zu äußern.
(ir) In der Corona-Pandemie wurden Arbeits- und Büroabläufe und die tägliche Zusammenarbeit bei der AUDI AG sowie in vielen anderen Betrieben auf den Kopf gestellt. Mobiles Arbeiten, Homeoffice und Präsenzarbeit mit Hygienemaßnahmen haben den Alltag verändert. Viele Kolleginnen und Kollegen waren oder sind in Kurzarbeit. Diese Einschnitte gehen an niemandem spurlos vorüber. Die IG Metall bei Audi nimmt dies nun zum Anlass, um die Beschäftigten rund um die Themenfelder der veränderten Arbeitswelt zu befragen.
„Es ist uns wichtig, immer ein Ohr bei den Beschäftigten zu haben. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind derzeit nicht oder nur unregelmäßig am Standort, was den Austausch erschwert. Wir wollen aber auch in Pandemiezeiten wissen, wo bei den Beschäftigten der Schuh drückt. Daher haben wir unsere Befragung „Sehnsucht nach Normalität?“ an den Start gebracht“, so der Vorsitzende der IG Metall bei Audi, Jörg Schlagbauer.
Im Rahmen der IG Metall-Umfrage soll untersucht werden, wie die Beschäftigten die täglichen Herausforderungen der aktuellen Zeit bewältigt haben und welche Themenfeldern für sie im Fokus stehen. Alle Beschäftigten am Standort Ingolstadt sind derzeit aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen - entweder digital durch einen Online-Fragebogen auf der Homepage der IG Metall aktiv bei Audi oder analog an Umfrageplakaten im Werk. Darüber hinaus finden Dialogveranstaltungen in den Bereichen statt.
„Die Sehnsucht nach Normalität ist das, was uns alle verbindet. In diesen Zeiten ist es uns als Gewerkschaft besonders wichtig, die Beschäftigten mit ihren Sorgen und Nöten nicht alleine zu lassen. Mit dieser digitalen und analogen Beteiligungsform bekommen wir mit, was die Kolleginnen und Kollegen jetzt benötigen, um dann die nötigen Veränderungen mit unseren Betriebsrätinnen und Betriebsräten anstoßen zu können“, erklärt Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, das Vorgehen der Gewerkschaft.
Diese Woche startet die zweite Welle der Befragung. Hierin werden praktische Fragen zur individuellen Mobilität oder zu lebensphasenorientierten Arbeitszeitmodellen gestellt. Auch die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben steht auf dem Plan. „In der Sommerpause werden wir uns an die interne Auswertung machen und unser Vorgehen für die nächsten Monate dementsprechend anpassen. Das, was wir in Erfahrung bringen, wollen wir im Anschluss auch umsetzen“, kündigt Karola Frank, stellvertretende VK-Leiterin der IG Metall aktiv bei Audi, an.
Das Foto zeigt von links nach rechts Karola Frank, die stellvertretende VK-Leiterin von Audi Ingolstadt, Jörg Schlagbauer, VK-Leiter von Audi Ingolstadt, Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt.